Rezension

Viel Potential

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

Zum Cover:
Ich muss gestehen, es war ein ziemlicher Coverkauf. Ich liebe ja Fantasy, also war der Titel schon ziemlich anziehend für mich. Und da es ausserdem noch um Ballett geht, mein liebstes Hobby neben dem Lesen, war es schnell klar, dass das Buch in meinem Warenkorb und dann in meinem Regal landet. 

Zur Geschichte:
Margaret ist einer brillante Tänzerin. Als sie den Brief von der New York Ballet Academy erhält, der ihre Zulassung enthält, ist sie überwältigt. Sie erhält die Hauptrolle in “Der Feuervogel” von Igor Strawinsky, doch kurz darauf verschwindet sie ohne eine Spur zu hinterlassen. Ihre Eltern fahren sofort nach New York um sie zu suchen. Eine Suche die kein Happy End hat… Sie kehren nach Monaten ohne Margaret zurück in ihre Heimat. Drei Jahre später erhält Vanessa, die kleine Schwester Margarets, den gleichen Brief. Doch sie geht nicht an die Schule um zu tanzen, sie versucht in der Stadt die niemals schläft ihr ältere Schwester zu finden. Bald spürt sie die Aufmerksamkeit dreier Männer, die sie für eine außergewöhnliche Tänzerin halten und sie ergattert, eine Hauptrolle, nämlich die des Feuervogels. Sie trainiert täglich um besser zu werden und ihr Lehrer spornt sie an, den Tanz perfekt zu beherrschen. Doch nicht alles ist wie es scheint.

Meine Meinung:
Die Idee des Ganzen ist gar nicht mal so übel. Ich bin ja ein riesiger Ballet-Fan und tanze auch selbst, weshalb es naheliegend war das Buch zu lesen. Doch Ich bin enttäuscht. Die Geschichte hätte sich so gut entwickeln können, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht genau wusste in welche Richtung die Geschichte nun laufen soll. Ab dem ersten 4tel war klar wer die “bösen” sind und was mit Margaret passiert war. Ein bisschen googeln von Seiten der Protagonistin, und man hätte sich die Hälfte des Buches sparen können. 
Ich weiss nicht ob ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch gegangen bin, ich bin mit nicht sicher ob ich überhaupt irgendwelche Erwartungen hatte… Aber ich fühle mich mit der Entwicklung der Geschichte einfach nicht wohl. Die Charaktere sind zu flach, es werden Hinweise gegeben die ignoriert werden und überflüssiges wird von Vanessa hervorgehoben. 
Ich bin der Meinung, dass wenn mein ein Buch über Ballett schreibt bzw. ein Buch in dem ein so kompliziertes Gebiet vorkommt, man dieses Thema auch nicht nur oberflächlich behandeln sollte. Die Lehrerin geht mit dem Stock durch die Klasse und korrigiert Positionen. Pliés, Arabesques und Tendus, viel mehr kommt nicht vor. Und dann soll die Protagonistin einen angeblich so komplizierten Tanz tanzen, der ihre Vorgängerinnen (die verschwunden sind) in den Wahnsinn getrieben hat...
Die Protagonistin wird in vielen Rezensionen als Naiv beschrieben, jedoch finde ich hier muss man beachten, dass die Gute erst 15 Jahre alt ist und ganz auf sich allein gestellt ist. Die Hormone, etc. führen halt meist zu etwas Naivität. Wer keine naiven Protagonisten mag, sollte sich vielleicht Bücher aussuchen, deren Protagonisten nicht gerade in der Pubertät stecken.

Fazit:
Das Buch hätte so viel besser sein können. Ich hätte mir mehr Ballet gewünscht, wenn es schon an einer Ballett-Schule spielt. Der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht und die Geschichte hat Potential. Jedoch hatte ich, vor allem am Ende, das Gefühl die Autorin wollte es nur schnell hinter sich bringen. Oder dass eine Headline bevorsteht. Trotz allem würde ich gerne Band 2 lesen, denn ich hoffe darauf, dass die Charaktere dort tiefgründiger werden. Daher gibt es 3 Punkte.