Rezension

Viel Potential zum miträtseln

Alles wird gut - Deborah Crombie

Alles wird gut
von Deborah Crombie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Vorabinfo:
Es handelt sich um Band 2 der Reihe um Gemma James und Duncan Kincaid. Meiner Meinung nach kann dieser gelesen werden ohne dass man Band 1 kennt.

Klappentext:
Jasmine Dent wird ihren fünfzigsten Geburtstag wohl nicht mehr erleben. Sie hat Lungenkrebs und wartet in ihrer Londoner Wohnung auf den Tod. Als sie stirbt, scheint alles auf ein natürliches Ende hinzudeuten. Doch Superintendent Duncan Kincaid, Nachbar und Freund der Toten, ist nicht davon überzeugt. Er ordnet eine Obduktion an, die eine Überdosis Morphium als Todesursache ergibt. Selbstmord, Sterbehilfe oder gar Mord? Zusammen mit seiner temperamentvollen Assistentin Gemma James nimmt Kincaid die Ermittlungen auf, und schnell zeigt sich, dass der Kreis der Tatverdächtigen gar nicht so klein ist. Da ist Janines Bruder Theo, ein willensschwacher Versager und Nutznießer ihrer. Oder Meg, Jasmines beste Freundin, mit der sie häufig über Selbstmord gesprochen hat. Vor allem aber Megs Freund Roger, ein bildhübscher Nichtstuer, der genau wusste, dass die Totkranke Meg praktisch ihr gesamtes Vermögen hinterlassen wollte. Und sogar Jasmines Nachbar, der alte Major, und die untadelige Krankenpflegerin Felicity scheinen etwas zu verbergen. Mit jeder neuen Information verdichtet sich das Rätsel um die Verstorbene, und schließlich führen dunkle Spuren aus der Vergangenheit zu einem grausamen Verbrechen der Gegenwart...

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt ein Haus in einem Feld. Der Himmel rot. 
Ich finde das Cover sehr nichtssagend. Anhand des Bildes würde ich eher auf einen Heimatroman schliessen. Hätte ich das Buch einfach so im Laden gesehen und die Autorin nicht gekannt, hätte ich das Buch nicht einmal in die Hand genommen um den Rückentext zu lesen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Am Anfang lernt man kurz Jasmine kennen, eine todkranke Frau. Kurz darauf wird sie dann schon tot aufgefunden. Das ganze Buch dreht sich dann eigentlich nur um die Aufklärung dieses todes. War es Mord, Selbstmord, ein natürlicher Tod?
Eigentlich passiert nichts in diesem Buch, dennoch ist es aufregend. Nicht packend spannend, aber es ist faszinierend die ganzen Verwicklungen mitzuerleben, die Wege der Ermittlungen zu verfolgen und zudem bietet dieses Buch wirklich sehr viel Potential zum miträtseln. Deborah Crombie versteht sich wirklich sehr darauf die ganzen Ermittlungen genaustens zu beschreiben ohne dass es langweilig wird. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und die meisten zudem wirklich sympathisch.
Die eigentliche Auflösung bekommt man erst auf den letzten Seiten und vorhersehbar war dies kaum.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Am Ende kommen 2 Bezüge zwischen je 2 Personen zur Sprache die sich nach Jahren wiedergetroffen haben, diese finde ich doch arg zufällig. Solche Zufälle sind eher unwahrscheinlich. Dennoch ist es nicht unmöglich. 

Fazit:
Ein solider Krimi. Wer eine gute Auflösung mag und gerne den Ermittlern dabei genau "über die Schulter schaut" ist hier sehr gut beraten. Wer aber die totale fesselnde Spannung haben möchte und es blutig mag, sollte von diesem Buch besser die Finger lassen.