Rezension

Viel tiefgründiger als erwartet

Punktlandung in Sachen Liebe - Jennifer E. Smith

Punktlandung in Sachen Liebe
von Jennifer E. Smith

Äußeres Erscheinungsbild:
Also ehrlich gesagt, finde Cover und Titel von der Hardcoverausgabe besser. Warum das bei der Taschenbuchausgabe beides geändert wurden ist, weiß ich nicht. (Ich bin jedoch sehr froh, dass sich der Verlag zum Herausbringen der Taschenbuchausgabe entschieden hat, da ich das Preis-Leistungsverhältnis von "Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick" mangelhaft fand.
Dennoch strahlen Cover und Titel für mich Sommer aus und passen somit perfekt in die Jahreszeit.

Eigene Meinung:
Die Idee finde ich richtig süß. Die Idee mit der Liebe auf den ersten Blick während eines Flugs finde ich richtig gut, auch wenn das Ganze auf den ersten Blick nicht besonders tiefgründig erscheint. Da habe ich mich aber getäuscht, denn das Buch hat so viel Tiefe: zum einen Hadleys Beziehung zu ihrem Vater und die Beziehung von Oliver zu seinem Vater.

Die Handlung ist kurz und knapp, aber ich hatte auf keiner Seite das Gefühl es würde was fehlen. Für manche mag das Geschehen zu schnell gehen, aber ich fand es hat alles super zusammen gepasst.
Die erste Hälfte des Buches spielt am Flughafen in New York und dann im Flugzeug. Die zweite Hälfte hat London als Setting.
Die Geschichte kam anfangs als luftig lockere Liebesgeschichte daher, die einfach nur süß und zuckrig war, doch schon bald wurde Hadleys seelisches Leiden immer immer präsenter und sie befindet sich in einer Zwickmühle, zwischen dem Richtigen und ihren Gefühlen. Ich fand die schlechte Beziehung zu ihrem Vater und die langsame Annäherung unheimlich berührend und ich habe am Ende geweit. Das ist bei mir wahrscheinlich etwas Persönliches, denn ich habe Ähnliches wie Hadley mit meinem Vater erfahren. Nur das wir uns nicht wieder näher gekommen sind und auch wahrscheinlich nie wieder diese Vater-Tochter-Beziehung haben werden.

Der Schreibstil ist eben wie die Geschichte sehr locker und leicht zu lesen.Je nach Situation trifft die Autorin immer die richtige Wortwahl und hat mein Gefühle und mein Mitfühlen schrecklich angekurbelt.

Hadley ist eine tolle Haupterson. Ein bisschen sarkastisch, ein bisschen introvertiert und vor allem versucht sie sich nicht noch weiter verletzten zu lassen. Ich fühle mich dem Mädel so verbunden.
Und Oliver ist ein richtiger Schnuckel. Tja, da ist er nicht nur Engländer (ich liebe Briten!), nein er ist auch unheimlich charmant, total humorvoll und hat mir regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Er ist eine der Personen die man um sich haben möchte, wenn es einem schlecht geht.

Hadley und Oliver gehören für mich zusammen, von der erste Seite an. Es passt einfach zwischen den Beiden. Diese Liebe auf den ersten Blick konnte ich total nachvollziehen und fand sie nicht im Mindesten kitischig.

Das Ende war sooo schön. Hach, sind die Beiden süß. Alles Traurige von vorher wurde besser .

Fazit:
Dieses Buch hat einen emotionalen Nerv bei mir getroffen und ich fühle mich zutiefst mit Hadley verbunden. Auf der anderen Seite wurde ich aber gut unterhalten, habe gelacht und mich ein bisschen in Oliver verguckt. Sollte es sowas wie Liebe auf den ersten Blick geben und Paare denen es bestimmt ist zusammen zu kommen und ein Leben lang zusammen zu bleiben, so sind Hadley und Oliver eines dieser Paare.