Rezension

Viel zu überladen

Vergiss mein nicht - Karin Slaughter

Vergiss mein nicht
von Karin Slaughter

Der Krimi - der Längen hat - mag durchaus spannend geschrieben sein, allerdings hat mich die Geschichte ab einem gewissen Punkt überhaupt nicht mehr überzeugt und die Brutalität der Sprache hat mich schlichtweg abgestoßen. Nichts für mich...

Genre: Krimi/Psychothriller
Seiten: 512

Inhalt (Klappentext):
Es sind doch noch Kinder. Ein schrecklicher Sommerabend in Heartsdale, Georgia: Auf einem Parkplatz droht eine Dreizehnjährige einen Mitschüler abzuknallen. Vergeblich versucht der Polizeichef die Situation zu entschärfen – das Mädchen muss erschossen werden, um das Schlimmste zu verhindern. Die ganze Stadt fragt sich ratlos, was die eher unscheinbarere Schülerin in eine entschlossene Mörderin verwandelt hat. Da macht Pathologin Sara Linton bei der Obduktion des Mädchens eine Entdeckung, die schockierender ist als alles, was sie bisher gesehen hat…

Kommentar zum Buch & Fazit:

„Vergiss mein nicht“ stand schon sehr lange auf der – zugegeben sehr umfangreichen – Liste der Bücher, die ich – wann auch immer – unbedingt lesen möchte. Vor einiger Zeit habe ich es nun in der Bibliothek entdeckt – und bin froh, dass ich es mir nicht gekauft habe. Der Titel „Vergiss mein nicht“ passt erstaunlich gut zu diesem Buch: So schnell werde ich das Buch nämlich wohl nicht vergessen. Allerdings nicht, weil es so gut war. Vielmehr wird es mir als Warnung dienen in nächster Zeit kein Buch mehr von Karin Slaughter zur Hand zu nehmen. Es passiert wirklich selten, dass ich auch nur daran denke ein Buch abzubrechen: Diesmal war ich allerdings wirklich kurz davor, obwohl ich es dann doch bis zum Ende durchgehalten habe. Auch wenn das Buch spannend anfang, zog sich die Geschichte dann doch ziemlich hin. Insgesamt fand ich das Buch außerdem thematisch viel zu überladen. Es kam mir vor, als habe sich die Autorin nicht entscheiden können und schließlich alles in einem Buch unterbringen wollen. Dabei wurde vieles dann leider nur oberflächlich angerissen…

Ich möchte nicht bestreiten, dass der Krimi spannend geschrieben ist, allerdings hat mich die Geschichte ab einem Gewissen Punkt überhaupt nicht mehr überzeugt und die Brutalität der Sprache hat mich schlichtweg abgestoßen. Ich bin inzwischen wirklich vieles gewöhnt, aber „Vergiss mein nicht“ war mir deutlich zu extrem. Ich habe nun einmal eine (zu) gute Fantasie und auf solche Bilder, wie sie mir während der Lektüre in den Kopf kamen, kann ich sehr gut verzichten…

Viele andere Leser scheinen von Karin Slaughters Reihe begeistert zu sein. Für mich sind ihre Bücher aber wohl eher nichts…