Rezension

Viele Emotionen

Firefighters: Liam's Story - Skye Leech

Firefighters: Liam's Story
von Skye Leech

Bewertet mit 5 Sternen

Die Protagonisten und ihre Geschichte 

Brook Miller hat den Baustoffhandel ihrer Familie schon als Kind geliebt und konnte sich nichts anderes vorstellen, als ihn eines Tages von ihrem Vater zu übernehmen. Mit ihrer guten Arbeit hat sie sich allerdings auch Feinde gemacht und kurz nach dem ein Konkurrent ihr gedroht hat, brennt ihre Firma. Für sie ist sofort klar, wer für das Feuer verantwortlich ist, doch dann beschuldigt man ihren Vater des Versicherungsbetrugs.

Liam Michaels stürzt sich von einer Schicht in die nächste. Seine Arbeit bei der Feuerwehr gibt ihm die Ablenkung, die er braucht, um nicht darüber nachdenken zu müssen, dass seine Schwester den Krebs nicht besiegen kann. Brook aus den Flammen zu retten, gibt ihm einen Kick, als sie jedoch bei ihm auftaucht und ihm eine hanebüchene Geschichte von einem Konkurrenten erzählt, der ihre Firma in Brand gesetzt haben soll, ist er zunächst skeptisch. Doch die Aussicht, sich nicht bei seiner Schwester aufhalten zu müssen, treibt ihn zu Brook und ihrem abenteuerlichen Plan, den Brandstifter zu überführen.

Meine Gedanken zum Buch

Firefighters ist eine Reihe um Feuerwehrmänner in dem kleinen Ort Paradise, Texas. Band 1 – Cole´s Story – stammt aus der Feder von Aurelia Velten. Bei Tyler’s Story handelt es sich um den zweiten Band, der von Josie Charles geschrieben wurde. Nun ist Band 3 erschienen, in dem Skye Leech die Geschichte von Liam erzählt. Jeder Band ist in sich abgeschlossen.

  [Firefighters - Tyler's Story von Josie Charles]

Skye Leech greift in diesem Roman die Familiengeschichten von Brook und Liam auf und verwebt sie zu einer gemeinsamen Geschichte .

Da wäre zunächst eine starke junge Frau, die mich nie daran hat zweifeln lassen, dass sie mit ihrem Verdacht richtig liegt. Gerade als ihr Vater ins Fadenkreuz der Behörden gerät, ist sie mehr denn je bereit, etwas zu unternehmen. Sie kann es nicht fassen, dass ihre Eltern resignieren und nicht bereit sind, für ihr Recht zu kämpfen. Das erste Mal in ihrem Leben hat sie das Gefühl, sich gegen ihre Eltern zu stellen und das behagt ihr gar nicht.

Liam hat ebenfalls einen ganz eigenen Kampf zu führen. Der Handlungsstrang um die Erkrankung  seiner Schwester ist sehr tiefgründig und ganz wunderbar herausgearbeitet. Liam verschließt sich, weigert sich, dem Unvermeidbaren ins Auge zu sehen, er sucht eine alternative Beschäftigung, lässt nicht einmal seine Freunde an sich heran. Skye Leech hat es geschafft, Liams Leiden auf mich zu übertragen, ich habe gespürt, wie schlecht es ihm geht, ich habe mit ihm gelitten und ich habe mehr als einmal geweint.

Und dann gibt es noch ihre gemeinsame Geschichte, die alles vereint: die Tiefgründigkeit, wobei Liam selbst davon überrascht wird, dass er Brook an sich heranlässt, eine Vertrautheit, die sich schnell zwischen ihnen aufbaut, ein Knistern, dass über die Romantik bis zur Erotik führt. Doch das ist noch nicht alles, da ist auch noch die familiäre Herzlichkeit von Brooks Eltern, der Liam zugeführt wird, genau wie einige humorvolle Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Wie ihr seht, hat auch dieser dritte Band wieder viele Emotionen in mir geweckt und mich auf unterschiedliche Arten berührt. Auch wenn die Geschichten der drei befreundeten Firefighters nun erzählt sind, hege ich ein kleines bisschen die Hoffnung, dass Hippomonte Publishing sich dazu entschließt, die Reihe um die Kleinstadt Paradise mit weiteren Autor*innen fortzuführen.