Rezension

Viele Fragen über den Sinn des Lebens.

Die Unvollendete - Kate Atkinson

Die Unvollendete
von Kate Atkinson

Ein wunderbares Buch und die Frage, ob man ein glücklicherer Mensch wäre, wenn man sein Leben so oft leben könnte, bis alles perfekt und alle Fehler ausradiert sind!

Im Jahr 1910 wird Ursula Todd in während eines Schneesturms in einer britischen Familie geboren, nur um sofort wieder zu sterben. Doch sie erhält eine neue Chance, und wird noch einmal geboren.
Ursula hat nämlich die Fähigkeit ihr Leben immer und immer wieder zu leben und somit Fehler auszulöschen.
Dabei muss sie ihr Leben nicht immer mit der Geburt beginnen, sondern an dem Punkt, an dem ihrer Meinung nach alles schief gelaufen ist.
Als Kind weiß Ursula nicht um ihre Fähigkeit, bekommt nur ein großes Angstgefühl, wenn sie ein Ereignis verhindern muss wegen dem sie noch einmal von vorne begonnen hat. Das führt zu der ein oder anderen für die Eltern unverständliche Handlung und dem Gedanken, dass mit der Tochter etwas nicht stimme.
Konstanten gibt es in Ursulas Leben aber dennoch: Ihre Familie, das Land der Geburt & des erwachsen Werdens und der prägende 1. und 2. Weltkrieg.
Ursula versucht um jeden Preis ihr Leben perfekt zu leben, kann Schicksalsschlägen dennoch nie entkommen. Die Weltkriege bleiben, der Tod geliebter Menschen, die Ehe mit den falschen Männern...

Kate Atkinsons "Die Unvollendete" zeigt auf wunderbare Art und Weise, dass jeder seinem Schicksal ergeben ist und es einen immer einholen wird. Dass wir mit unseren Fehlern leben sollen und müssen, da sie uns ausmachen. Und dass alles irgendwie einen Sinn hat.

Ein Buch, dass man auf jeden Fall gelesen haben muss. Man darf sich anfangs nur nicht von den verschiedenen Zeitsprüngen innerhalb der Geschichte verwirren lassen!