Rezension

*+* Viele Handlungssprünge störten den Spannungsaufbau *+*

Painkiller - Asle Skredderberget

Painkiller
von Asle Skredderberget

Bewertet mit 3 Sternen

*+* Rezensionen und mehr auf meinem Literaturblog irveliest.wordpress.com und der Facebook-Seite "Irve liest" *+*                
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Inhalt:
Die norwegische Pharmaforscherin Ingrid Tollefsen liegt erdrosselt in ihrem Hotelzimmer in Rom. Zwei Jahre zuvor wurde Ingrids jüngerer Bruder Tormod auf dem Schulhof regelrecht hingerichtet. Steht der Mord an Ingrid damit in Zusammenhang? Die norwegische Polizei schickt Milo Cavalli, Halbitaliener und eigentlich Spezialist für Wirtschaftskriminalität, nach Rom. Der smarte Milo bringt seine römischen Kollegen auf Trab und bekommt es mit einem Fall zu tun, der ihn in die Verstrickungen und dunklen Machenschaften internationaler Finanz- und Pharmakonzerne führt …
(Quelle: dtv)
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Das Cover:
Es gefällt mir sehr gut und ich empfinde es als passend für einen Krimi, der u.a. in der Pharma-Branche spielt.
Eine altmodische Spritze liegt quer im Bild, aus der Spitze tropft Blut. Das Cover ist in Blau-Grau-Tönen gehalten, wovon sich der Titel des Buches in seinen blutroten Lettern spektakulär abhebt….Eyecatcher-Effekt!
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Meine Meinung:
Dieser Fall für Milo Cavalli ist zurecht dem Genre Kriminalroman zugeteilt. Eine Mischung aus Spannung und Krimi wechselt sich ab mit vielen Passagen aus dem Privatleben des Spezialisten für Wirtschaftskriminalität.
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Der Autor konfrontiert seine Leser mit vielen Puzzle-Teilen, die letzten Endes das Gesamtwerk bilden. Für meinen Geschmack waren diese Puzzle-Teile zu klein und zu vielfältig. Sie machten es mir oft schwer, dem roten Faden des Buches zu folgen.
Neben den Haupt-Erzählsträngen spielten noch viele Nebenhandlungen mit in diese Geschichte herein.
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Der Autor springt stellenweise mit einem atemberaubenden Tempo zwischen diesen Passagen in Raum und Zeit und verwirrte mich so manches Mal mit den verschiedenen Orten, Personen und den vielfältigen Zusammenhängen, die alles miteinander verbanden.
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-Eine Forscherin der Pharmaindustrie stirbt in einem italienischen Hotelzimmer und kann als letzte   Handlung noch eine verschlüsselte Botschaft hinterlassen.
-Der italo-schwedische Ermittler Milo Cavalli versucht, Wirtschafts-Kriminellen das Handwerk zu  legen.
-Ein 2 Jahre alter Fall rückt wieder in den Fokus der Polizei.
-Milos zahlreiche private Themen bieten ein facettenreiches Beiwerk für den Krimi.
-Und über allem schwebt ein über 40 Jahre zurücklegendes Schiffsunglück.
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Der Fall bzw. die Fälle an sich fand ich interessant. An einigen Stellen gelang es Asle Skredderberget, eine große Spannung aufzubauen. Schade fand ich, dass diese nicht gehalten werden konnte. Durch häufiges Verrücken des Augenmerks auf die privaten Details aus dem Leben des Ermittlers geriet der Krimi-Aspekt des Kriminalromans schnell ins Hintertreffen. Da wäre spannungsmäßig sehr viel mehr drin gewesen!
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Auf die Charaktere hat der Autor meist sehr viel Engagement verwendet. Vor allem Milo Cavalli wurde bis ins kleinste Detail durchleuchtet, aber auch viele der anderen Hauptcharaktere konnte ich relativ gut kennenlernen.
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Sehr gut haben mir die Hintergründe zur Pharma-Branche gefallen. Die Einblicke der nicht immer ganz legalen Machenschaften waren sehr interessant.
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Mein Fazit:
Für mich war der Krimi etwas zu verzettelt, worunter oft die Spannung litt. Ich vergebe 3 Sterne.
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Infos zum Buch:
„Pain Killer“ von Asle Skredderberget ist im Juli 2014 unter der ISBN-Nr. 978-3-423-21520-6 im dtv erschienen. Es umfasst 384 Seiten und ist auch als Ebook erhältlich.
 

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