Rezension

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Viele Ideen hektisch zusammengewürfelt

Fillory -  Der König der Zauberer - Lev Grossman

Fillory - Der König der Zauberer
von Lev Grossman

Bewertet mit 2.5 Sternen

Fillory - Der König der Zauberer ist der 2. Band eine Reihe/Trilogie? um einige junge Erwachsene, die in der magischen Welt Fillory zu Königen und Königinnen ernannt wurden. 

Mir fehlt leider das Geschehen aus dem 1. Band. Ohne diesen ist es etwas schwierig in die Geschichte reinzukommen, da einige Anspielungen auf alte Handlungen vorkommen. Diese sind aber nicht wirklich wichtig für den neuen Handlungsstrang. 

Die Herrscher befinden sich auf der Jagd in ihrem Königreich. Sie wollen den sprechenden Hasen lebendig fangen um etwas über die Zukunft zu erfahren. Dabei stoßen sie auf einige seltsame Vorkommnisse, wie die außer Rand und Band geratenen Uhrenbäume. Als dann kurz darauf, nach einer schwammigen Weissagung des Hasen ihr Jagdmeister stirbt, kommen Quentin Coldwater die ersten Überlegungen, dass irgendwas schief läuft. 

Ihn packt die Unruhe und nach einigen Überlegungen und Vorbereitungen sticht Quentin mit einem Schiff in See um die Außeninseln zu erkunden. Dabei stößt er auf eine Geschichte von 7 Schlüsseln. Auch ohne wirklich zu wissen wieso und weshalb, weiß er, dass er diese 7 Schlüssel suchen muss. Auf seiner Reise begleitet ihn eine Königin von Fillory: Julia. 

In Rückblenden erfährt man, dass Quentin eine Zauberausbildung im Zauberercollege Brakebills erhalten hat, während Julia sich alles auf anderen Wegen selber und durch verschiedene Gemeinschaften beibringen musste. Auf der Suche nach den Schlüssel wechsel die beiden zwischen unserer Welt und der Fillory-Welt hin und her. Finden alte Freunde wieder, nehmen diese mit auf die Reise, sprechen mit Drachen, reisen mit magischen Knöpfen durch Brunnen in den Nirgendlanden und landen schließlich wieder auf ihrem Schiff in Fillory, während ihre Reisekumpane die Suche fortgesetzt und die meisten Schlüssel gefunden haben. 

Den letzten Schlüssel kann natürlich nur Quentin selbst durch eine eher unangenehme Aufgabe erreichen und wenn Julia nicht die Vorgeschichte gehabt hätte, welche sie geprägt hat, hätte er diese Aufgabe auch alleine nicht bewältigen können. 

Das Buch sprüht vor lauter Ideen. Und zum Teil gar nicht mal schlechten. Leider ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und nicht sehr fließend. Da kann man sich noch einfinden. Die neuen Ideen sind aber versteckt zwischen sehr vielen Motiven, die dem Leser aus Narnia (2 Könige, 2 Königinnen, sprechende Tiere, ein Gott, der als Tier erscheint, die Reise auf dem Schiff um 7 Gegenstände zu finden), Harry Potter ( ein Zauberercollege) oder anderen Fantasyromanen bekannt vorkommt. So das man sich in einer bunten Mischung daraus, die schlecht verkettet wurde, wiederfindet. Das Ganze ähnelt einem hektisch zusammengeschnittenen Musikvideo, kaum fühlt man sich in einer Situation wohl geht es auch schon wieder weiter. Man springt hierhin und dahin. Der Leser kann zwar leicht folgen und trotzdem fühlt man sich einfach nicht wohl dabei. 

Zum Ende hin wird die Erzählung etwas geradliniger, dass kann allerdings den verkorksten Anfang nicht retten. auch gefällt zumindest mir das Ende nicht wirklich. Für mich ist es unausgegoren. Allerdings kann man aus meiner Sicht nach dem Verlauf des Buchs und diesem Ende nicht wirklich sagen ob und wie es weitergeht.