Rezension

Viele Parallelen zu Harry Potter, aber doch eigen

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen

Meine Meinung: 
Ich muss vielen anderen zustimmen, die dieses Buch mit Harry Potter vergleichen. ich bin eigentlich neutral an das Buch rangegangen, aber dennoch musste ich ganz oft denken "Ach nee... wie bei Harry" :D
Alleine folgende Kleinigkeiten: 3 Freunde, die das böse bekämpfen; ein Junge mit einer schlimmen Vergangenheit; Ein Junge, der mehr kann/mehr ist als er denkt; Master Rufus, der alleine vom Aussehen und seiner Funktion stark an Dumbledore erinnert; Das Büro von Master Rufus mit dem wirbelnden Telefon, welches an das Erinnermich erinnert; Das kleine Tier Warren im Büro, welches einerseits an den Phoenix, aber auch an Dobby erinnert. Viele Kleinigkeiten, die einen sofort zurückdenken lassen. Eigentlich finde ich das schade, weil man sowas ja auch vermeiden könnte. Man nimmt dann halt 4 Freunde, statt 3 und lässt Master Rufus etwas anders aussehen. Kleinigkeiten, die man meiner Meinung nach vermeiden könnte. 

Aber ich möchte nicht auf den Parallelen rumreiten, denn die Geschichte hat trotzdem einen großen Anteil, der wirklich neu und fesselnd ist. Das Ende hat mich überrascht und ich war wirklich gefesselt von der Geschichte. Man fiebert mit den Freunden mit und erlebt mit Call die Erlebnisse im Magisterium und das Finden seiner eigenen Magie. Man traut dem ganzen nicht richtig, will aber dennoch wissen, ob hinter den Gerüchten was steckt und wirklich alles so schrecklich ist, wie sein Vater sagt. Da wird man definitiv nicht enttäuscht, weil es immer wieder Wendungen gibt, die man nicht erwartet. 

Viele meckern, dass sie Call sehr naiv finden. Das habe ich ehrlich gesagt nicht so empfunden. Ich muss aber sagen, dass mir Call auch nicht so richtig ans Herz gewachsen ist. Das liegt aber nicht an seinen Taten oder Denkweisen. Viel mehr fehlt mir in der Geschichte etwas Charakter. Mir sind die Personen zu oberflächlich. Bei Harry Potter beispielsweise hat man jeden Charakter extrem gut und bildlich vor Augen gehabt. Jeder hatte andere Eigenschaften und Makel. Mir fehlt hier etwas die Tiefe. Das Buch ist ja auch nicht sonderlich dick, dazu noch groß geschrieben. Ich finde 100 Seiten mehr, hätten dem Buch nicht geschadet und hätten wirklich für mehr Details gesorgt. Insbesondere um die Persönlichkeiten der Charaktere mehr zu formen. 

An sich aber wirklich eine Leseempfehlung - nicht nur für Jugendliche!

Fazit: 
Ein magisches Buch, welches zwar aufgrund vieler kleinen Parallelen oft an Harry Potter erinnert, aber doch einen eigenen magischen Touch hat und dann wieder ganz anders als Harry Potter daher kommt. Ich finde, dass dem Buch ein paar mehr Seiten nicht geschadet hätten, um die Persönlichkeiten der Charaktere mehr zu formen und mehr Tiefgang zu verleihen. Ich vergebe deshalb 4 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus :)