Rezension

Viele unwichtige Szenen

Changers 02. Oryon - T. Cooper, Allison Glock

Changers 02. Oryon
von T. Cooper Allison Glock

Bewertet mit 3 Sternen

Bei ihrer zweiten Veränderung wacht die 15-jährige Drew als Junge auf. Drew ist jetzt Oryon, ein cooler afro-amerikanischer Skatertyp. Gerade, als sie sich an ihre weibliche Identität gewöhnt hatte! Doch so ist das Leben für einen Changer, eine alte Menschenart, deren Angehörige jedes Highschooljahr als eine andere Person existieren müssen. Bis zum nächsten Sommer wird Oryon lernen, wie sehr die Welt um ihn herum versucht, ihn in das zu verändern, was sie in ihm sieht – und dass er nur er selbst sein kann, wenn er sich dem widersetzt.

Meine Meinung: 
Band 2 der Reihe hatte ich noch im Regal stehen und habe ich dann direkt im Anschluss an Band 1 gelesen. Generell bin ich immer noch begeistert von der Grundidee der Geschichte. Dadurch dass jedes Buch mit einer neuen Persönlichkeit beginnt, ist es immer wieder was Neues und es macht Spaß Ethan/Drew/Oryon bei der Verwandlung zu begleiten und mitzuerleben wie er/sie sich integriert. Der Einfachheit halber werde ich jetzt immer von einer männlichen Person sprechen, weil es in diesem Band ja vorrangig um Oryon ging. 

Wie gesagt, die Grundidee gefällt mir weiterhin und ich konnte das Buch auch schnell und flüssig lesen. Das liegt insbesondere an dem einfachen Schreibstil und den kurzen und knackigen Kapiteln. Band 2 hat mir aber im Gesamten etwas weniger gefallen als Band 1. Das liegt insbesondere daran, dass es viele unwichtige Szenen gab. So schlägt sich Oryon eben damit herum, dass er immer noch Audrey liebt und sie für sich gewinnen will. Die Szenen zwischen den Beiden waren mir meist zu gestellt und die vielen dramatischen Szenen manchmal echt zu viel (ich erinnere an die Gefängnisszene, in der auch das Thema Rassismus eine große Rolle spielte - auch das finde ich eher schwierig. Die Autoren bringen immer mal wieder Themen wie Homosexualität, Geschlechtertrennung und Rassismus auf den Tisch, aber so wirklich ernsthaft wird sich damit nicht auseinander gesetzt und es werden auch keine Konsequenzen gezogen oder mal wirklich Taten sprechen lassen. Das ist mir irgendwie zu wenig, auch wenn es natürlich wichtig ist, dass die Themen überhaupt Beachtung finden). 

Außerdem haben mir die Szenen zwischen Oryon und Chase so gar nicht gefallen. Die Dialoge zwischen den Beiden erschienen mir mehr als unwichtig und drehten sich auch nur im Kreis, weil sie immer wieder über das gleiche sprechen und gerade Chase hat für mich keine echten politischen Argumente, auch wenn er so tut :D Man ahnt halt einfach worauf das Ganze in den nächsten Bänden hinauslaufen soll und das macht es nicht gerade spannend. Aber man muss Band 2 zugute halten, dass mich das Ende ziemlich überraschen konnte, auch wenn es sehr plötzlich kam. Man muss hier aber mit einem offenen Ende vorlieb nehmen. Das ist natürlich uncool, wenn man den dritten Band noch nicht Zuhause liegen hat :D Band 3 kommt aber auf die Wunschliste, auch wenn mich Band 2 nicht komplett überzeugen konnte. 

Fazit: 
Band 2 hat mir nicht so gut gefallen wie Band 1. Ich mag die Grundidee immer noch gerne und finde super, dass jeder Band sich mit einer neuen Persönlichkeit von Ethan beschäftigt. Im Fokus von Band 2 stand aber insbesondere die Beziehung zu Audrey und der Stress mit Chase. Dadurch kamen viele unwichtige Szenen zustande. Das Ende ist offen, macht aber Lust auf mehr. Ich lande bei soliden 3 Sternen!