Rezension

Viele Wendungen mit finalem Knalleffekt.

Die Toten, die niemand vermisst - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Die Toten, die niemand vermisst
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 4 Sternen

Schnell kommt man in den Leserhythmus (als Leser von bereits 3 Krimis der „Sebastian Bergman“-Reihe). Es besteht keine Notwendigkeit, eine bestimmte Reihenfolge der 6 Bände beim Lesen einzuhalten. Obwohl eine Thriller-Reihe tut das dem spannungsgeladen Lesen keinen Abbruch.

Die Struktur des Plots ist bekannt: An Toten (Ermordeten) wird nicht gespart. Die Ermittlungen des Teams der schwedischen Reichsmordkommission und die ausladend dargebotenen Schilderungen der persönlichen Beziehungen der Teammitglieder untereinander: Torkel mit Ursula, Sebastian mit Vanja und Ursula, Vanja mit Billy und die Neue, Jennifer, Plus Nebenstränge: Vermisste Personen (unaufgeklärte Fälle). Die besondere Beziehung von Sebastian zu seinen „Mitmenschen“ und deren ausführliche „Dokumentation“ ist ein unverzichtbares Erzählelement in der „Sebastian Bergman“-Reihe.

Wir erhalten ausführlich Einblick in die archaisch patriarchalische islamische Gedankenwelt der nach Schweden ausgewanderten Afghanen. 

Die verschiedenen Stränge: Unaufgeklärtes Verschwinden von zwei Afghanen, Pressenachforschungen, Geheimdienste aus In- und Ausland, bei denen man sich fragt, ‚wie hängen die zusammen, wenn überhaupt?‘ werden erst am Ende einigermaßen logisch zusammengeführt. Billy entdeckt seine dunkle Seite, das lustvolle Töten und Vanja, dass ihr Vater nicht ihr Vater ist. Mit der „geistesgestörten“ Ellinor, von Sebastian geschasste „gevögelte Putzfrau“ endet der Thriller mit einem Knalleffekt. Es bleibt noch viel übrig für „Sebastian Bergman“ 4, 5 und 6.