Rezension

Vielleicht Geschmackssache, bei mir leider durchgefallen

Vilma zählt die Liebe rückwärts -

Vilma zählt die Liebe rückwärts
von Gudrun Skretting

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Idee finde ich klasse, die Umsetzung leider nicht

„Vilma zählt die Liebe rückwärts“ – der Titel und auch der Klappentext machten mich neugierig. Wer ist diese Vilma? Warum zählt sie die Liebe? Und dann auch noch rückwärts. Kann man die Liebe überhaupt zählen?

Nun, zu Vilma ist zu sagen, dass sie als Klavierlehrerin in Oslo ihr Dasein fristet und mit Liebe eigentlich wenig anfangen kann. Bis sie eines Tages Besuch von zwei Männern erhält, einem Pfarrer und einem Pathologe. Sie überbringen ihr die Nachricht über den Tod ihres Vaters, den Vilma so gut wie nicht kannte, und einen Stapel Briefe. Diese öffnet sie dann nach und nach und wir erfahren so, wie ihr Vater und ihre Mutter zueinander gefunden haben. Liebe und Musik spielen dabei eine zentrale Rolle. Parallel entwickelt sich die Beziehung zwischen Vilma und dem Pathologen.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich habe weder richtig in die Geschichte reingefunden, noch wurde ich in irgendeiner Weise mit den Protagonist:innen warm, sie waren mir sogar größtenteils unsympathisch und blieben gestaltlos. Der Schreibstil liest sich zwar flüssig, enthält aber dermaßen viele Kraftausdrücke, die zwar in die Geschichte eingebettet sind, meinen persönliche Lesegenuss jedoch enorm trübten. Die Briefe des Vaters heben sich vom restlichen Text ab und die Lebens- bzw. Liebesgeschichte des Vater hat zumindest etwas mein Interesse geweckt. Dennoch gab es Passagen, die ich als schleppend empfand.

Positiv bewerten möchte ich die grundsätzliche Idee, den Titel, das Cover und den letzten Brief des Vaters, der einem noch eine schöne Botschaft mit auf den Weg gibt. Ansonsten kann ich das Buch leider nicht weiter empfehlen und werde es (hoffentlich) schnell vergessen.