Rezension

Vielschichtig

Eisiger Dienstag - Nicci French

Eisiger Dienstag
von Nicci French

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anlässlich eines Routinebesuchs bei einer neuen Klientin entdeckt die Sozialarbeiterin Maggie Brennan die nackte, schon stark verweste Leiche eines jungen Mannes. In Anbetracht des etwas skurrilen Tatortes und der geistigen Verwirrtheit der Klientin Michelle Doyce bittet Inspektor Karlson die Psychotherapeutin Frieda Klein um Mithilfe.

Michelle Doyce ist zu keiner Aussage in der Lage und die Leiche ist nicht zu identifizieren.

Karlsons Chef Crawford würde den Fall am Liebsten sofort ad acta legen und Michelle in eine Psychiatrische Klinik einweisen. Aber da hat er wohl nicht mit Friedas Hartnäckigkeit gerechnet. Sie wühlt sich in diese Ermittlung, obwohl sie ein bereits gelöster Fall aus der Vergangenheit immer noch beschäftigt.

 

Dies ist bereits der zweite Band aus einer Reihe um die Psychotherapeutin Frieda Klein. Er beinhaltet eine abgeschlossene Geschichte und ist ohne Kenntnis des ersten Teils verständlich. Aber es gibt natürlich eine spannende Hintergrundgeschichte und eine On/Off-Beziehung, die sich durch alle Bände dieser Reihe ziehen. Hat man ein Buch gelesen, dann ist man sozusagen „angefixt“ und will wissen, wie es mit Frieda Klein weitergeht.

 

Die einzelnen Fälle sind spannend und unterhaltsam geschrieben, obwohl ich annehme, dass sie immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Entdeckung des Verbrechens, DI Karlson erbittet Friedas Mithilfe, Polizei sieht nach kurzen Ermittlungen keinen Handlungsbedarf, Frieda ermittelt auf eigene Faust weiter, fördert Beweise zu Tage und überführt gemeinsam mit DI Karlson den oder die Täter. Es wirkt dann leider immer etwas vorhersehbar. Obwohl man den Täter natürlich nicht gleich erkennt, führt die manchmal seltsam anmutende Verhaltensweise der Frieda Klein in Richtung des Täters.

 

Trotzdem gelingt es dem Autorenduo die Geschichten unterhaltsam und spannend zu erzählen.