Rezension

Vielschichtig

Singe ich, tanzen die Berge -

Singe ich, tanzen die Berge
von Irene Solà

Bewertet mit 5 Sternen

Schon während ich das Buch gelesen habe war mir klar, dass einmal lesen nicht reichen wird, um das Buch im Gesamten zu erfassen, da es wirklich ein ganz außergewöhnliches und keineswegs einfaches Leseerlebnis bietet.

Die Handlung findet in einer abgelegenen Gegend in einer Bergregion im Norden Spaniens statt. Die Familiengeschichte, die hier im Hintergrund steht und immer wieder auftaucht, ist nebensächlich, zieht sich aber wie ein roter Faden durch das Buch. In jedem Kapitel wechseln die Perspektiven und dabei wird nicht allein aus der Sicht von Menschen erzählt, sondern aus der von Tieren, Pflanzen, den Wolken und den Bergen. Dadurch musste ich mich immer wieder neu einfinden und konnte das Buch nur recht langsam lesen. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen mit welchen poetischen Worten die Autorin hier den Bogen spinnt. Alles ist eins und alles ist miteinander verbunden. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie unbedeutend der Mensch im Gegensatz zu den Bergen ist.

Viel mehr möchte ich über das Buch gar nicht verraten, es ist ein wirklich ungewöhnlicher und auch poetischer Roman, der mit nichts vergleichbar ist, was ich bisher gelesen haben.