Rezension

Vielschichtig

Der Kelch der Wiederkehr -

Der Kelch der Wiederkehr
von Matthias Bieling

Bewertet mit 4 Sternen

Eine recht abgefahrene Geschichte in der ein vermeintlicher Selbstmörder, libanesische Clanangehörige, der russische Geheimdienst, Mitglieder des Malteserordens, Nazis und noch einige Zutaten mehr vorkommen. Was zunächst wie ein recht einfacher Fall aussieht, entpuppt sich als sehr verschlungene Angelegenheit, in der mehr mitmischen, als für die Situation an sich und für den Privatdetektiv Josef Koslowski gut ist. In der Folge folgen dann auch mehr Tote und noch mehr Verdächtige. Es entwirrt sich ein perfider Plan, der dann in einem Knall endet. Mittendrin irrt der Leser zusammen mit Koslowski ziemlich ratlos durch die Gegend, denn irgendwie sind immer zu viele lose Enden und nicht zusammenpassende Puzzleteile. Die Geschichte ist sehr komplex, bei Koslowskis Gedankengängen muss man aufpassen, nicht den Überblick u verlieren. Er ergeht sich detailreich in die Betrachtung des Aussehens und der Kleidung seiner Gesprächspartner, seiner eigenen Befindlichkeiten und Überlegungen. Er wirkt dabei irgendwie verloren, muss kräftig einstecken und geht dennoch unbeirrt seinen Weg – begleitet vom Leser, denn die kurz gehaltenen Kapitel, die zahlreichen Wendungen und vielen Puzzleteile halten die Spannung erhalten und bereiten dem Leser eine kurzweilige Lektüre.