Rezension

Vielschichtiger Jugendroman mit Tiefgang

Crazy in Love - Emma Winter

Crazy in Love
von Emma Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Sasha träumt davon, in Yale Medizin zu studieren. Da nach dem Tod des Vaters das Geld knapp ist, benötigt sie ein Stipendium und entschließt sich, ihr Senior Jahr an der renommierten Weston-High zu verbringen, um die dringend benötigten Empfehlungen und Vorbereitungskurse zu erhalten.
Also zieht sie für ein Jahr zur Bostoner Familie des verstorbenen Vaters und hat dort mit vielen Problemen zu kämpfen, lernt aber auch den faszinierenden Ben kennen und verliebt sich Hals über Kopf.

Meine Meinung:

Das rosafarbene Cover und die Inhaltsangabe lassen einen typischen, locker-leichten Jugendroman vermuten.
Tatsächlich aber bekommt man hier deutlich mehr.
Die Liebesgeschichte nimmt natürlich viel Raum ein, aber noch mehr im Vordergrund stehen für mich die Konflikte innerhalb der Familie von Sashas Vater.
Während ihre Tante Laura sie mit offenen Armen empfängt, ist der Rest der Verwandtschaft eher zurückhaltend bis offen feindselig. Vor allem die total versnobte Großmutter hätte ich gerne mal ordentlich geschüttelt und ihr klargemacht, was sie mit ihrem Verhalten in der Seele eines jungen Mädchens anrichtet.
Sasha ist eine sehr sympathische Person, die mit beiden Beiden fest auf dem Boden steht und zielstrebig an der Erfüllung ihres Traumes arbeitet. Ben ist noch ein bisschen undurchsichtig, wirkt in manchen Szenen total sympathisch und liebenswert, um dann kurz darauf dieses positive Bild wieder durch irgendeine unreife Aktion zu zerstören. Da einzelne Kapitel aus seiner Sicht erzählt werden, kann man sein Verhalten zum Teil nachvollziehen, aber ein negativer Nachgeschmack bleibt dennoch hängen.

Fazit:
Emma Winter hat hier einen wirklich schönen Roman geschaffen, der deutlich mehr Tiefe hat, als das Bonbonrosa-Cover vermuten lässt. Ich bin restlos begeistert und freue mich auf die Fortsetzungen.