Rezension

Vielseitiges Jugendbuch!

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte - Jessica Park

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
von Jessica Park

Inhalt:

Julie will zum Studieren nach Boston ziehen, doch dort eine Wohnung zu finden ist gar nicht so einfach. Zum Glück kann sie bei Erin, einer Jugendfreundin ihrer Mutter, und deren Familie unterkommen. Doch dort ist alles ein wenig anders, als Julie es kennt: Die Eltern sind kaum zu Hause, Sohn Matt ist ein waschechter Nerd und die Tochter Celeste trägt die ganze Zeit eine Pappnachbildung  ihres Bruders Finn mit sich herum, der auf Weltreise ist. Was ist da los? Und ist Julie wirklich dabei, sich in eine Pappfigur zu verlieben?

Meine Meinung:

Dieses Buch wird ja ganz groß mit den Worten „für Fans von John Green und Jojo Moyes“ beworben, da wird man natürlich neugierig. Ganz kann es dieses Versprechen leider nicht einhalten, aber es ist trotzdem schön und echt lesenswert!

Allein schon die Gestaltung finde ich super, das Cover ist einfach nur schön. Und den Titel finde ich toll!

Und die Geschichte war genau nach meinem Geschmack. Julie ins neu in Boston und muss gezwungenermaßen bei Familie Watkins einziehen. Dort zieht sie in das leer stehende Zimmer von Finn, der gerade auf Weltreise ist. Und weil sie sein Zimmer benutzt, will sie ihn auch kennenlernen, deshalb schreibt sie ihn auf facebook an. Tja, und so schnell kann eine Liebesgeschichte beginnen:) Das Buch ist voll von Chats zwischen den beiden und auch von lustigen Status-Updates, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Außerdem liest sich dieses Hin-und-Her zwischen den beiden einfach super, weil es einfach lustig und süß ist, was die beiden sich so schreiben.

Gleichzeitig ist das Buch aber auch viel tiefgründiger als erwartet. Julie spielt bei den Watkins nämlich auch den „Babysitter“ für die 13-jährige Celeste, die irgendwie sehr weltfremd ist. Das Mädchen hat keinerlei soziale Kompetenzen, und man fragt sich die ganze Zeit, was sich dahinter verbirgt. Erst ganz am Schluss kommt man dann hinter das Geheimnis der Familie, das wirklich tragisch ist. Das alles ist zwar sehr traurig, aber es hat mir gut gefallen, dass die Geschichte diese Seite hat und nicht einfach nur locker-leicht ist.

Obwohl ich das Buch super fand, gibt es auch ein paar Kritikpunkte. Die Protagonistin Julie fand ich zwar wirklich sympathisch, aber sie war mir auch etwas zu sehr „Mainstream“. Sie ist also irgendwie ständig der breiten Masse gefolgt, zumindest hatte ich so das Gefühl. Trotzdem mochte ich sie die meiste Zeit über. Außerdem finde ich das Ende zwar sehr gut, weil ich es mir so gewünscht habe, aber es kommt wirklich sehr plötzlich. Alles ist irgendwie von einem Moment auf den anderen vorbei, was ich sehr schade fand.

Aber insgesamt fand ich die Geschichte wirklich sehr schön und habe sie unheimlich gern gelesen!

Fazit:

„Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte“ ist ein wundervolles Jugendbuch, das zwar ein paar kleine Schwächen hat, aber insgesamt wirklich lesenswert ist. Wer mal ein Jugendbuch lesen will, das lustig und locker ist und trotzdem viel Tiefgang hat, kann hier ruhig zugreifen!