Rezension

Vielversprechend, aber letztendlich doch kein runder Lesegenuss

Sound of Us - Poston Ashley Poston

Sound of Us
von Poston Ashley Poston

Eine starke Protagonistin, aber letztendlich konnte ich die Liebesgeschichte nicht abkaufen, rutschte ins Kitschige ab und blieben wichtige Fragen offen. Schade.

Inhalt

Die 18-jährige Junie hat die Bar ihres verstorbenen Vaters übernommen und opfert sich mit Herz und Seele für diese auf. Anders als ihre beste Freundin Maggie steht sie auf Rock (Led Zeppelin, Bon Jovi und Co.) und kann mit der angesagten Band Roman Holiday mal so überhaupt nichts anfangen.

Wie jedes Jahr drängt Junies Mutter darauf, dass sie zusammen Urlaub machen - nur dieses Mal mit Junies frisch gebackenem Stiefvater Charlie, den ihre Mutter nur drei Monate nach dem Tod ihres Vaters geheiratet hat.

Dort begegnet Junie einem Typen, der - wie sich schnell herausstellt - der Frauenschwarm Roman von Roman Holiday ist, der nun einen völlig anderen Look hat und seit dem Tod seines Bandmitgliedes Holly vor einem Jahr untergetaucht und auf der Flucht vor Paparazzi ist. 

Junie ist bereit, niemanden zu verraten, wo er sich aufhält. Doch dann gerät ihre Bar in finanzielle Schwierigkeiten und das Geld der Paparazzi wäre ihre Rettung...

Meine ausführlichere Meinung

Das Buch hatte einen ganz starken Anfang und ich war von Junie, der starken Protagonistin mit pinkem Haar, die um ihren Vater trauert, aber gleichzeitig alles anpackt, sehr angetan. Besonders die Freundschaft mit Maggie gefiel mir richtig gut (und ich rede hier nicht nur vom fantastischen Plan B).

Leider verliert die Story jedoch ab dem Moment, in dem Roman in Erscheinung tritt, an Fahrt. Für mich war nicht ganz nachvollziehbar, wieso die beiden sich (abgesehen von Äußerlichkeiten) so stark zueinander hingezogen fühlen und Roman, ein gefeierter Weltstar, Junie gleich so bedingungslos vertraut. Das scheint mir gerade angesichts der Vorgeschichte leider nicht glaubhaft. 

Überhaupt, Roman. Wir erfahren über ihn für meinen Geschmack viel zu wenig. Warum ist er ein Jahr lang untergetaucht? Welche Art von Beziehung hatten er und Holly wirklich? Dies sind nur ein paar der Fragen.

Auch was den Handlungsstrang um einen ganz speziellen Paparazzo angeht, bleiben bei mir nur Fragezeichen. Wieso hatte er bestimmte Fotos nicht veröffentlicht? Und wieso hatte er die Karte mit diesen Fotos in seiner Kamera? Nicht zuletzt: was hat es nun eigentlich wirklich mit Hollys Tod auf sich?

Tja, das erfahren wir alles nicht. Dafür bekommt man einige witzige Szenen mit Junie und Roman geliefert und natürlich ein romantisches Happy End, wobei ich mich auch hier frage, warum es auf diese Art und Weise gestaltet wurde und Junie über eine Woche lang in der Luft hängen gelassen wurde (sowohl von Roman als auch von ihren Freunden).

Gut gefiel mir übrigens auch die Geschichte um Caspian, der ein wirklich sympathischer, wenn auch nicht ganz korrekt handelnder Charakter war.

Fazit

Nach einem starken Anfang baut das Buch ab. Toll fand ich die Protagonistin sowie die Beziehung zu ihrer besten Freundin. Doch die eigentliche Geschichte bzw. das Geheimnis um Hollys Tod bleibt ungeklärt und lässt mich als Leser unbefriedigt zurück. Auch die Liebegeschichte konnte mich nicht überzeugen. Insgesamt jedoch eine nette Lektüre.