Rezension

Vielversprechender Anfang, zum Ende hin immer schlechter

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Inhalt
"Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen."

Wirkung
Mich hat das Cover sofort angesprochen! Ich habe es als Hörbuch bekommen und fand es sehr schön, dass der Titel fast schon untergeht, weil das einfach passt. Meine Freundin (Lotta), die das Taschenbuch hat, hat mich dann darauf hingewiesen, dass sich die Farbe vom Titel verändert, wenn man diesen durch Berührung aufwärmt. Diese Idee ist einfach nur genial! Der Klappentext klingt unglaublich spannend, ich wollte sofort wissen was in dieser Geschichte passiert. Leider muss ich sagen, dass ich es nicht geschafft habe das Hörbuch anzuhören, da ich es viel zu schaurig fand, wie das Buch vorgelesen wurde. Viele finden das bestimmt super, ich konnte mir das aber einfach nicht anhören. Also habe ich es mir einfach bei Skoobe ausgeliehen (da es bei meiner Bücherei als eBook schon ausgeliehen war), um das Buch selber lesen zu können. Allerdings kann man sich bei meiner Bücherei die eBooks kostenlos ausleihen, also falls ihr im Süden von Bayern wohnt bietet das vielleicht auch eure Bücherei an. Hier ist der Link zu meiner: www.leo-sued.de.

Meine Meinung
Wie eben schon erwähnt habe ich den Anfang als Hörbuch angehört. Allerdings habe ich sehr schnell bemerkt, dass mir das Hörbuch nicht zusagt und habe mir deswegen das eBook ausgeliehen. Grundsätzlich finde ich es schwer in einen Thriller rein zu finden, da ich erst vor kurzem angefangen habe dieses Genre zu lesen. In diese Story jedoch konnte ich mich schneller hinein versetzen, da einem schon die ersten Seiten eine unglaublich spannende Geschichte versprechen, die mich genau wie der Klappentext an die SAW-Filme erinnert. So etwas wollte ich schon immer lesen, darum war dieses Buch auch ein absolutes muss für mich. Die Idee von der Handlung hat mich ja gleich gepackt, doch die Spiele, die Francis Ackermann junior spielen will, kommen leider nur im ersten Teil des Buches vor, den ich auch mit jedem Wort spannender fand. Die anderen drei Teile jedoch fangen schlecht an und werden das mit jeder Seite immer mehr. Auf einmal geht es nur noch um Marcus und alles, also wirklich alles, was passiert ist unrealistisch und total unglaubwürdig. Mir hat es keinen Spaß gemacht, die Teile 2-4 zu lesen und trotzdem habe ich ständig gehofft, dass das Buch wieder besser gefallen wird und wieder wie Teil 1 geschrieben ist. Also habe ich mit großer Hoffnung weitergelesen, auch weil mich der Schluss trotz alledem interessiert hat. Es war jedoch der Gegenteil der Fall, was mir aber erst am Ende des Buches klar geworden ist. Außerdem finde ich, dass die Charaktere einfach sehr schlecht ausarbeitet sind. Man konnte sich in keinen der Protagonisten hineinversetzten, genauso wenig wie man die abstruse Vergangenheit der Charaktere glauben kann. Was ich aber noch positives sagen kann ist, dass der Schreibstil des Autors sehr bildlich ist. Bei Thrillern wird die Geschichte dadurch natürlich umso schauriger. An einigen Stellen fand ich dies allerdings zu detailliert. Der Schluss der Geschichte hat dem Ganzen dann die Krone aufgesetzt. Alles klärt sich auf, allerdings bleibt noch ein offener Schluss, da dies der zweite Teil ist (was mir aber erst am Schluss klar geworden ist) und die Geschichte um Francis Ackermann noch weiter gehen wird.

Fazit
Wie die Geschichte ausgeht hat mich allerdings interessiert, weshalb ich "Ich bin die Nacht" trotzdem beendet habe. Das Buch hatte einen sehr vielversprechenden Anfang, den ich nicht als Hörbuch hören konnte, da er mir zu gruselig war. Wäre das komplette Buch wie Teil 1 geschrieben gewesen, dann hätte es ohne Zweifel 5 Sterne bekommen. So, kann ich dem Buch, mit ganz vielen zugedrückten Augen, nur 2 Sterne geben, denn der Rest hat mir einfach nicht gefallen. Ab Teil zwei hätte ich auch bestimmt wieder das Hörbuch ohne Probleme anhören können. Bei einer Sache bin ich mir allerdings sicher, ich werde keinen weiteren Teil von Francis Ackermann lesen.