Rezension

vielversprechender Ansatz, nur die Umsetzung ist mittelmäßig und fad

Boston Nights - Wahres Verlangen - Samantha Young

Boston Nights - Wahres Verlangen
von Samantha Young

Bewertet mit 3 Sternen

„Boston Nights – Wahres Verlangen“ von Samantha Young

hat zunächst etwas von einer Feinde-zu-Liebenden-Lovestory

mit einem Hang zur Theatralik.

 

Ich bin von dem tollen Cover

und dem interessant klingenden Klappentext angezogen worden.

Und außerdem weil das Buch mit turbulent und sexy beworben wurde …

 

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ava und Caleb.

Das erste Aufeinandertreffen von ihnen ist ungestüm und unvergleichlich.

Es fliegen sofort die Fetzen!

Von Sympathie zwischen ihnen kann definitiv keine Rede sein,

dafür gibt es aber unheimlich viel sexuelle Spannung.

Es sollte nur eine einzige Nacht sein,

doch dann führt sie das Schicksal wieder zusammen.

Caleb unterbreitet Ava ein unwiderstehliches Angebot auf eine unverbindliche Affäre.

Na ja, so unverbindlich wie sie eben sein kann,

wenn dann irgendwann doch Gefühle ins Spiel kommen …

beide aber nicht gewillt sind, mehr zu zu lassen.

 

Die Geschichte wird einzig aus der Perspektive von Ava erzählt.

Ich finde es schade, dass man dadurch nur wenig Einblick in Calebs Kopf, und seine Gefühle erhält.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und einnehmend,

und ließ die Seite glücklicherweise nur so dahin blättern.

 

Die Geschichte von Ava und Caleb hat es mir, von Beginn an, ziemlich schwer gemacht.

Ich habe weder richtigen Zugang zu Ava, noch zu Caleb gefunden.

 

Nach dem, was Ava in ihrer Vergangenheit erlebt hat,

ist es eigentlich auch kein Wunder, dass sie sich so verschlossen und abweisend gibt.

Ava hat nur wenige Personen, die ihr wirklich wichtig sind,

denen vertraut sie aber blind, und ist ihnen auch stets loyal.

 

Am Anfang tritt Caleb selbstherrlich, arrogant und unverschämt auf.

Er ist verschlossen und erlaubt wirklich niemanden sein wahres Ich zu sehen.

Es gab viele Momente, in denen ich von seiner Art einfach nur genervt war.

Und bis auf ein paar persönliche Details,

habe ich noch immer das Gefühl ihn überhaupt nicht zu kennen.

 

Puh.

Ich habe mich nach dem Lesen tatsächlich ein bisschen ausgelaugt gefühlt.

Die Geschichte von Ava und Caleb hatte einen vielversprechenden Anfang,

und einige interessante Ansätze.

Leider war sie mir viel zu oberflächlich und eintönig.

Zeitweise passiert kaum etwas,

dann überschlagen sich die Ereignisse …

wirken allerdings ziemlich erzwungen und übertrieben.

 

Von turbulent und heiß, war die Story für mich weit entfernt.

Ich hatte das Gefühl, die Geschichte aus weiter Ferne zu beobachten,

aber nicht mittendrin zu sein.

Gefühle kamen bei mir leider nicht an,

wodurch selbst die Bettszenen ziemlich langweilig wurden.

 

Die Story war nicht wirklich schlecht,

aber auch nicht wirklich gut.

Es wirkte nur alles ziemlich nüchtern.

So als wollte man eine super-fesselnde Geschichte erzählen,

konnte aber nicht …

 

Die Nebengeschichte mit Avas Freundin verlieh der Handlung noch etwas Spannung,

nahm zugleich aber auch zu viel Platz ein.

Weitergeführt wäre diese wohl ein 2. Band,

wobei ich bei all der übertriebenen Dramatik

auch nicht wüsste, ob ich den lesen würde.

 

Das Ende ließ mich dennoch mit der Geschichte meinen Frieden schließen.

 

Eigentlich fand ich die Story nicht so schlecht,

wie es vielleicht klingen mag.

Die Umsetzung ist für mich leider nur nicht gut gelungen,

wodurch das Buch langatmig und etwas beschwerlich wurde.

Von mir gibt es daher 3 von 5 Sterne.

 

Ich bedanke mich vielmals bei Harper Collins

für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!