Rezension

Vielversprechender Auftakt

Die Auserwählten - Im Labyrinth - James Dashner

Die Auserwählten - Im Labyrinth
von James Dashner

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte fängt damit an, dass wir gemeinsam mit Thomas auf die Lichtung kommen – der zentrale Ort im Labyrinth, an dem man geschützt ist und an dem die Lichter (so nennen sich die Bewohner der Lichtung) leben. Da es keinen allwissenden Erzähler gibt, wissen wir immer nur genauso viel, wie Thomas. Am Anfang heißt das: nichts. Viele seiner Fragen werden einfach nicht beantwortet und die anderen Jungen geben sich sehr geheimnisvoll.
Ich fand die Jugendlichen, die schon eine Weile an diesem Ort leben, sehr authentisch. Sie haben ein paar neue Wörter entwickelt, an die ich mich erst gewöhnen musste, nachher aber jedes Mal geschmunzelt habe. Außerdem sind alle ziemlich hart. Gerade an Thomas ersten Tag muss er einiges einstecken.
Auch die Angst, die ein ständiger Begleiter der Labyrinthbewohner ist, hat der Autor gut rübergebracht.
An sich fand ich Thomas ganz sympathisch, auch wenn er mich manchmal ein bisschen genervt hat. Doch es ist mir irgendwie nicht gelungen, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Irgendwie war ich immer ein bisschen distanziert.
Als ich mich ein bisschen in die Welt des Labyrinths eingefunden hatte, konnte mich die Handlung jedoch mitreißen und es passierten ständig neue, unvorhergesehene Dinge, die mich gebannt weiterlesen ließen.
Gerade zum Ende hin kommen einige Sachen ans Licht, die mich die letzten 100 Seiten geradezu verschlingen ließen.
Das Ende bietet eine unglaubliche Grundlage für den zweiten Band. Ich bin total gespannt, wie es weiter geht. 

Fazit:
Auch wenn ich keine rechte Nähe zum Protagonisten aufbauen konnte, hat mich die Geschichte überzeugt. Ich habe mit den Läufern nach einem Ausweg aus dem Labyrinth gesucht und mit Thomas gerätselt, aus welchem Grund die Jungen überhaupt dort festsitzen. Ich freue mich schon darauf, Teil 2 zu lesen!