Rezension

Vielversprechender Auftakt einer neuen Steampunk-Serie mit Suchtfaktor

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder: Die Jagd beginnt - Pfyl Luzia

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
von Luzia Pfyl

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Taschenbuch sind die ersten 3 Bände  der monatlich als E-Book erscheinenden Steampunk-Serie Frost & Payne versammelt.

Im Mittelpunkt der Serie stehen die ehemalige Diebin Lydia Frost, die nun im London des Jahres 1885 eine Agentur für Verlorenes und Vermisstes betreibt, und der Amerikaner und ehemalige Pinkerton-Agent Jackson Payne, der seiner Frau Cecilia nach London gefolgt ist und sich dort nun auf der verzweifelten Suche nach seiner entführten Tochter Annabelle befindet. Als die beiden im Zuge einer Ermittlung aufeinandertreffen und sich als erstaunlich gutes Team entpuppen, macht Lydia Jackson das Angebot, in die Agentur einzusteigen und ihn zugleich bei seiner Suche zu unterstützen.

Die Autorin Luzia Pfyl bewältigt den für einen Serienauftakt typischen Spagat zwischen einer sorgfältigen Einführung der Personen, ihrer Hintergründe und des zugehörigen Settings der Geschichte und dem gleichzeitigen Erzählen einer spannenden und interessanten Geschichte, die Lust aufs Weiterlesen macht, ziemlich souverän. Mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil und gelungenen, sehr bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino auf Hochtouren laufen lassen, breitet sie eine phantastische Welt vor ihren Lesern aus, die von Beginn an reichlich Potential für spannende Geschichten verspricht.

Die einzelnen Bände der Serie erzählen jeweils eine mehr oder weniger in sich abgeschlossene Geschichte, tragen aber zugleich auch immer weitere Puzzlestücke zur großen Hintergrundgeschichte um die mechanischen Kinder, deren Leichen nach längerer Unterbrechung nun wieder am Ufer der Themse gefunden werden, bei. Da Lydia Frost selber über ein mechanisches Herz verfügt und keine Erinnerung daran hat, wie und wo sie es erhalten hat, zeigt sich schnell, das es zwischen ihr und den Kindern eine Verbindung geben muss.  

Ein vielversprechneder Serienauftakt, der Lust auf mehr macht, insgesamt aber durchaus auch noch ein wenig Steigerungspotential lässt.
Der fiese Cliffhanger am Ende des dritten Bandes verstärkt den so schon vorhandenen Suchtfaktor zudem noch um einiges.