Rezension

Vielversprechender Beginn

Als das Böse kam -

Als das Böse kam
von Ivar Leon Menger

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Als das Böse kam" ist der erste Roman von Ivar Leon Menger und mich konnte die Handlung nicht erreichen.
Eine Familie mit zwei Kindern lebt in einer Blockhütte auf einer kleinen Insel, alleine, isoliert, abgeschnitten. Die Kinder haben Angst vor den Fremdlingen, also Menschen die von außerhalb auf ihr Insel kommen könnten. Erklärt wird ihnen das wie eine Art Zeugenschutzprogramm, dass jemand Rache am Vater und seiner Familie nehmen will für eine Aussage vor langer Zeit. Die Kinder sind von jeglicher Bildung und auch Nachrichten abgeschnitten und dadurch sehr naiv.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht von Juno, der 16 jährigen Tochter. Ich kann schon verstehen, dass sie wenig Bezug zur Realität hat, aber manchmal hat es echt genervt, welche Abwege ihre Gedanken und auch Taten nahmen, das wirkte mir echt zu konstruiert.
Die Geschichte beginnt sehr spannend und mir war so gar nicht klar, wo der Autor mit uns hin will. Das wirkte sehr stark. Später, als Juno alles hinterfragte, begann es für mich unglaubhaft zu werden, vor allem die Reaktionen der Eltern, die darauf ja vorbereitet sein mussten.
Sehr schnell wurde dann auch klar, worauf diese Geschichte hinausläuft und dann war die Spannung für mich auch weg. Ich habe das Buch trotzdem zu Ende gelesen und auch das Ende hat meine Meinung nicht mehr geändert.
Den Schreibstil des Autors mag ich sehr, aber man hätte das Buch eher als Jugendbuch und nicht als Thriller bewerben sollen.