Rezension

Vielversprechender erster Teil der magischen Urban-Fantasy-Reihe

Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy) - Andreas Suchanek

Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy)
von Andreas Suchanek

„Echt jetzt? Das hier ist Hogwarts?“ 

Leonardo rollte schnaubend mit den Augen. „Wenn ich das noch ein einziges Mal höre, lösche ich jede Erinnerung an diese Buchreihe. Und die Filme dazu. In der gesamten Menschheit.“

Inhalt: Alex, ein junger Mann aus armen Verhältnissen, verflucht im einen Moment noch seine Herkunft, im nächsten Moment wird er von einer Energie getroffen, die sein ganzes Leben verändern wird. Plötzlich gehört er der Zauberer-Gesellschaft an, dessen Existenz den Nimags (Nichtmagiern) verborgen ist. Das Gleichgewicht aus Licht- und Schattenkriegern scheint jedoch ins Wanken zu geraten, als die Schattenkrieger versuchen, den Wall, welcher die Zauberer vor den normalen Menschen verbirgt, zu zerstören und so ihre magische Macht zu stärken…

Meine Meinung: Wer Autor Andreas Suchanek bereits kennt, hat schon eine erste Ahnung davon, worauf er sich hier einlässt. Die Urban-Fantasy-Reihe „Das Erbe der Macht“ wird - ebenso wie seine bereits bestehenden Reihen vom MORDs-Team und Heliosphere - in monatlichen Häppchen serviert. Das heißt, es gibt zu Beginn gaanz viele Infos, gaaanz viele lose Fäden und offene Fragen, die dann nach und nach miteinander verwoben und aufgeklärt werden. Darauf muss man sich einlassen können. Wer das kann, der wird mit einer spannenden und sehr gut durchdachten Story belohnt.

Das bedeutet aber eben auch, dass man sich im ersten Teil der Geschichte erstmal hineinfuchsen muss und Unmengen an offenen Fragen serviert bekommt, klar. Und das wurde für mich in diesem Buch teilweise schon leicht frustrierend. Ich hatte viele Fragezeichen im Kopf beim Lesen und die Charaktere blieben noch ein wenig blass, weil natürlich sehr viele Charaktere und sehr viel Inhalt auf wenigen Seiten erstmal vorgestellt werden mussten. Das ist aber auch das Einzige, was ich zu meckern habe.

Die Welt, die hier geschaffen wurde, gefällt mir ausgesprochen gut. Es gibt verschiedenfarbige Energien, statt dem altmodischen Zauberstab werden Essenzstäbe genutzt, Nichtmagier werden auch liebevoll mit „Nimags“ abgekürzt. Man kann mittels Magie durchs Portalnetzwerk reisen oder sich auch einfach mal schnell den kalten Kaffee erhitzen.

Der Schreibstil lässt sich gewohnt super lesen und ist wieder mit ganz viel Wortwitz versehen. Immer wieder reißen die Charaktere so trockene oder schlagfertige Witze, dass man laut loslacht. Auch Seitenhiebe zu anderen Geschichten lassen sich entdecken.

Fazit: Man sei gewarnt: Andreas Suchanek schreibt Reihen, die süchtig machen. Hat man den ersten Teil gelesen, muss man erfahren, wie es weitergeht. Auch wenn für meinen Geschmack in diesem Teil schon zu viele Infos angeschnitten werden und die Charaktere noch nicht ganz greifbar waren, weiß ich, ich möchte die Reihe weiterlesen, die Charaktere besser kennenlernen und erfahren, was es mit diesen ganzen losen Enden auf sich hat. Außerdem gefällt mir die Idee zu der Welt einfach super. 

Darum gebe ich 3,5 Sterne und runde auf 4 auf, weil ich weiß, da warten noch viele spannende weitere Teile auf mich, die mich schnell vollends überzeugen werden. :o)