Rezension

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Vier Freunde und ein Geheimnis

Die Wälder - Melanie Raabe

Die Wälder
von Melanie Raabe

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nina, Tim, David und Henri kennen sich seit Kindertagen, haben sich als Erwachsene allerdings aus den Augen verloren. Sie verbindet ein schreckliches Erlebnis und ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. Dazu schreibt Tim jedem seiner Freunde einen Brief und erklärt, wie er in das Dorf ihrer Kindheit zurückkehren möchte, um so den vermeintlichen Mörder seiner Schwester zu entlarven. Doch für die Freunde unverhofft stirbt Tim plötzlich und Nina will seinen Plan auf eigene Faust durchführen. Allerdings haben sowohl David, als auch Henri die gleiche Idee und so treffen die drei im Wald aufeinander, wo sie "den Schrecken ihrer Kindheit" verhören wollen. Doch alles kommt ganz anders.
"Die Wälder" von Melanie Raabe war mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss sagen, dass es mir eigentlich gut gefallen hat. Durch den Perspektivwechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, aber auch die Cliffhanger am Ende der meisten Kapitel, musste ich immer weiterlesen und hatte das Buch so nach kurzer Zeit fertig. Die Charaktere haben mir als Kinder sehr gut gefallen, als Erwachsene allerdings finde ich sie etwas zu unüberlegt. So ein Handeln traut man doch eher Kindern zu. Das Ende hat mir wiederrum sehr gut gefallen, wobei ich zwischendurch schon das Gefühl hatte, dass die Handlung etwas schnell und langweilig vorüberging (z.B. Wolffs Tod, der Knochenfund).
Bei einigen Stellen im Buch hatte ich allerdings Schwierigkeiten diese nachzuvollziehen, wie zum Beispiel die kleine, versteckte Wohngemeinschaft im Wald. Diese hatte, meiner Meinung nach, nichts mit der Geschichte zu tun. Oder ich habe es nicht richtig verstanden.
Am schönsten fand ich die Trauerfeier nach der Beerdigung, bei der alle nochmal zusammen kamen und einen schönen Nachmittag miteinander verbracht haben. Als Nina darüber nachdenkt, was Tim jetzt wohl alles so machen könnte, sind bei mir doch ein paar kleine Tränchen geflossen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch, trotz einiger Unstimmigkeiten, gut gefallen, auch wenn das Ende etwas plötzlich kam.