Rezension

Vier Leben und Lieben in einem Sommer

Die vier Jahreszeiten des Sommers -

Die vier Jahreszeiten des Sommers
von Grégoire Delacourt

Bewertet mit 4 Sternen

Es wird ein Tag im Sommer beschrieben am Strand von Le Touquet im Sommer, genauer am 14. Juli 1999. Vier verschiedene Personen, die nichts miteinander gemeinsam haben, sind die Protagonisten der Geschichte. Sie sind in verschiedenem Alter und stehen für verschiedene Stadien der Liebe. Durch Zufälle streifen die vier Personen einander.

Ich hatte von Grégoire Delacourt vorher noch nichts gelesen. Ich hatte einige Probleme, in die Geschichte reinzukommen, weil Delacourt so bildhaft, fast schon poetisch schreibt. Die Geschichte der vier Personen wird in jeweils einem Kapitel an diesem Sommertag beschrieben. Das Buch ist feinfühlig, emotional und tiefgründig geschrieben. Jeder Protagonist hat eine andere Beziehung zur Liebe, sei es als sehnsuchtsvoller Teenager oder enttäuschte Mittdreißigerin, die die Liebe noch sucht. Als Leser wird man mit der Person auf die Reise geschickt, die Liebe zu entdecken in allen Facetten. Trotz der Kürze des Buchs schafft es der Autor, eine stimmige Geschichte zu erzählen und poetisch und emotional, aber nie klischeehaft, die Liebe im Lauf der Zeit zu zeigen.

Von mir eine Leseempfehlung für alle, die französische Literatur mögen. Einen Stern Abzug gibt es für mich, weil die Sprache manchmal etwas anstrengend zu lesen war und ich als Laie die französischen Lieder, die eine wichtige Rolle im Roman spielen, nicht kannte und nachschlagen musste.