Rezension

Vier starke Frauen und eine seit Generationen vermachte Leidenschaft!

Die Frau im hellblauen Kleid - Beate Maxian

Die Frau im hellblauen Kleid
von Beate Maxian

Bewertet mit 5 Sternen

Vera  ist eine der  berühmten „Altmann-Frauen“, der  das Talent und die Hingabe zum Schauspiel schon mit der Geburt in die Wiege gelegt wurde.  Doch nach Jahren verspürt  sie den Wunsch, die Geschichte ihrer Familie in einer filmischen Dokumentation darzustellen. Alles begann im Jahr 1927 als ihre Großmutter Käthe Schlögel  in einem hellblauen Kleid zum Theater  ging um für eine kleine Rolle vorzusprechen und damit den Grundstein  für den Beginn einer großen Karriere legte. Der Krieg mit all seinen Auswirkungen und  ein fanatischer Produzent  beeinflussten  ihre Laufbahn und sie zieht sich zu ihrer eigenen Sicherheit aus dem  Rampenlicht  zurück.  Wichtige und wertvolle Unterlagen versteckt sie in einer Schatzkiste, die ihre Tochter Marianne bis zu dem Tag unter Verschluss hält, als Vera ihre Idee in die Tat umsetzen will. Marianne ist entsetzt und  weigert sich im ersten Moment, dass ihrer aller Leben preisgegeben werden soll.   

„Die Frau im hellblauen Kleid“ ist eine faszinierende und sehr schöne Familiengeschichte von vier talentierten und bemerkenswerten Frauen,  die von ihrer Liebe zur Schauspielerei, Geheimnissen, Glück und Pech in der Liebe und  dem großen Zusammenhalt untereinander erzählt.  Beate Maxian lässt den Leser an der deutsch-österreichischen Geschichte teilnehmen  und entführt ihn in eine Welt voller Glamour, Leidenschaft, Liebe, Intrigen und Schicksalsschlägen. Der Blick hinter den Vorhang der Stars und Sternchen wurde von der guten, aber auch von der schlechten Seite dargestellt und war so manches Mal  ernüchternd. Bei ihrem fesselnden Schreibstil und den abwechselnden Erzählsträngen in der Vergangenheit und Gegenwart, fliegen die Seiten nur so dahin. Es entsteht das Gefühl, den Kinofilm lesend zu erleben. Durch Marianne schwelgt man in ihren und Käthe Schlögels Erinnerungen und wird hierbei auch mit der Kriegskulisse konfrontiert. Vera und ihre Tochter Sophie sind die modernen und taffen Frauen, die unter einem Zerwürfnis zweier Familien leiden müssen  und auf der Suche  nach einer Lösung des Problems sind. Die Charaktere  von Käthe, Marianne, Vera und Sophie wurden sehr sympathisch, lebendig und liebevoll rübergebracht  und es war wunderschön zu erleben, wie diese Frauen als Familie zusammenhalten und ihr Leben meistern. Die gemeinsame Recherche, Aufarbeitung der Vergangenheit  und die Verwirklichung des Films lassen sie noch mehr zusammenwachsen und Beate Maxian hat mit dem Schluss ihres Buches noch ein sehr schönes Finale für sie und den Leser geschaffen.

„Die Frau mit dem hellblauen Kleid“ hat mir sehr gut gefallen und mich begeistert. Eine faszinierende Familiengeschichte mit historischem Hintergrund, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen werde.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.