Rezension

Virtuelle Welt

Mind Games - Teri Terry

Mind Games
von Teri Terry

Bewertet mit 4 Sternen

Luna lebt in einer Welt, in der fast alles virtuell passiert. Alles findet in "Realtime" statt, sei es Unterricht, Partys und Dates. Ein Implantat loggt einen in diese Welt ein. Aber Luna ist eine Verweigerin und wird daher ausgegrenzt. Auch in der Schule gibt es Schwierigkeiten und Luna bleibt unter ihren Fähigkeiten, um nicht noch weiter aufzufallen. Dann erhält sie eine Einladung zum PareCo-Test. Sie ist verwundert, denn normalerweise werden Verweigerer nicht zum Test eingeladen. PareCo leitet die virtuelle Welt und der Test soll Intelligenz und Rationalität feststellen. Wenn man sich beim Test in beiden Kategorien bewährt, gibt es Angebote für ganz besondere Jobs. Die anderen werden überwacht, weil sie als „gefährlich“ angesehen werden. Skeptisch begib sich Luna zum Test und ist verwundert, als sie mit sehr gutem Ergebnis besteht und gleich ein Jobangebot beim Konzern erhält. Sie lernt dort den Hacker Gecko kennen. Luna findet ihn sympathisch. Dann passieren merkwürdige Dinge und Luna und Gecko versuchen mehr über die die Machenschaften der Firma herauszufinden.

Die Geschichte ist gut und flüssig zu lesen und wird aus der Perspektive von Luna erzählt, so dass man ihre Gedanken und Empfindungen sehr gut nachvollziehen kann.

Luna ist eine sympathische junge Frau. Sie ist der virtuellen Welt gegenüber skeptisch und geht ihren Weg, auch wenn ihr massenhaft Steine in den Weg gelegt werden. Als ihr ein ganz besonderer Job angeboten wird, greift sie nicht gleich begeistert zu, denn die familiären Bande bedeuten ihr viel und sie will sich um ihre kranke Großmutter Nanna kümmern, zumal ihre Mutter unter mysteriösen Umständen starb. Doch nach dem Tod von Nanna übernimmt sie den Job auf "Inaccessible Island". Doch dann verschlägt es sie zu den Rebellen und sie erfährt mehr PareCo und die mysteriösen Todesfälle, auch über den Tod der Mutter. Das macht sie wütend und entschlossen, etwas zu unternehmen, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten. Es ist sehr mutig, sich mit einem so mächtigen und alles beherrschenden Konzern anzulegen.

Auch die anderen Protagonisten haben mir gut gefallen, allen voran natürlich Gecko.

Es ist bedrückend zu lesen, wie das virtuelle Leben das reale Leben verdrängt hat. Zwischenmenschliches, wie wir es kennen, gibt es kaum mehr. Dennoch ist die Geschichte spannend und lässt einen nicht so leicht los. Zum Ende hin ging dann alles ein wenig schnell. Das Ende ist so offen, dass ein Folgeband wohl nicht ausgeschlossen ist. Mein bevorzugtes Genre ist dieses Buch nicht, trotzdem ist die Geschichte spannend und unterhaltsam.

Ein Buch für Leser, die gerne Zukunfts-Thriller lesen.