Rezension

Völlig abgespacet

Miss Gladys und ihr Astronaut
von David M. Barnett

Miss Gladys ist schon etwas älter. Und im Alter kann man sich nunmal nicht mehr alles so merken...Wo war denn nun gleich ihr Handy? Aber es gibt Dinge im Leben die bleiben einem einfach im Hirn eingebrannt. Wie eben der Anruf von Astronaut Thomas Major. Jaaaaa, richtig! Ein Astronaut! Und genau dieser ist auf dem Weg zum Mars. All dies ist vielmehr Zufall aber die beiden verstehen sich. Und Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Trotz seiner zögerlichen Art wird der Mann im All zum Helfer in der Not. David M. Barnett hat mit diesem Buch einen mehr als außergewöhnlichen Roman geschrieben. Ein wenig abgespacet würde ich ihn bezeichnen. Seine Protagonisten schließt man sofort ins Herz. Gladys hat Demenz...das wird schnell klar und Thomas? Der hat seine eigenen Sorgen und will nur noch weg von der Erde. Barnett hat einen sehr leichten unf flüssigen Schreibstil. Dennoch gab es ab der Mitte des Buches eine gähnende Ruhe. Ich muss gestehen, ich hätte hier einfach mehr erwartet. Ebenso auch die Telefonate sind recht knapp bemessen. Und der eigentliche Tenor um das Thema älter werden, Demenz und Freundschaft und Familie fällt sehr verhalten aus. Die Story ist ganz nett. Das wars dann aber auch. Ich hatte hier einfach mehr erhofft und wurde ab der Hälfte recht müde von der Geschichte...schade eigentlich. Hat Gladys eigentlich nicht verdient.