Rezension

völlig neue Thematik

Noah - Sebastian Fitzek

Noah
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Noah wacht bei dem Obdachlosen Oskar auf und kann sich nicht erinnern wer er ist, oder wie er dort hin gekommen ist. Nach und nach erlangt er Erinnerungsfetzen wieder und versucht sich mit dem Verschwörungsfanatiker Oskar auf die Suche nach seinem Leben zu machen.
Gleichzeitig bedroht eine gefährliche Seuche die Welt und alles deutet darauf hin, dass es die schlimmste seit Menschengedenken wird.

Diesmal hat sich Fitzek an ein ganz anderes Thema herangewagt und ließ die Geschichte sogar an mehreren Orten auf der Welt spielen. Dicker ist es diesmal auch, doch ich bin trotzdem wieder viel zu schnell durch gewesen, Fitzeks Schreibstil zieht einen eben immer wieder in den Bann.
Es hat mich neugierig gemacht, wie Fitzek dieses Thema umsetzt. Die Umsetzung hat mir bis auf einige Kleinigkeiten gut gefallen.
Gestört haben mich, die ständigen Wiederholungen wie schlecht wir Menschen der Erde tun und wie nachlässig wir mit den Rohstoffen umgehen... jedesmal haben seine Figuren einen teilweise seitenlangen Vortrag gehalten. Außerdem hat mir eine entscheidende Sache gefehlt, die die Fitzek-Romane für mich so lesenswert macht: Das Besondere in jedem Buch, das womit der Leser persönlich angesprochen wird, wo man noch einmal zusätzlich stutzt und überrascht wird. Sei es ein Post-It mitten im Buch, dessen Sinn sich erst später erschließt, oder die Seitenzahlen, die rückwärts zählen.
Das Nachwort habe ich zwar gelesen, doch eher überflogen, da man über solche Dinge (wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, ab und zu Nachrichten schaut und sich informiert) Bescheid weiß und ich persönlich nicht extra mit Hilfe eines solchen Buches "aufgeklärt" werden muss.

Ich muss sagen, dass mir seine vorherigen Werke besser gefallen haben, was aber allein am Thema liegt. Hier habe ich trotzdem mitgefiebert und war gespannt, wer Noah wirklich ist und wie er mit dem Schicksal der Menschheit zusammenhängt. Ebenso haben mich die typischen Wendungen immer wieder überrascht.

Fazit:
Trotz meiner Kritikpunkte war es wieder ein Genuss in Fitzeks Welt abzutauchen und wie immer merkt man, dass er ein Autor ist, der sich die Mühe macht zu recherchieren. Ich freue mich schon auf seinen nächsten Roman und hoffe, dort wieder etwas Besonderes zu erleben.