Rezension

Völlig überzogen und langweilig

Blutschatten - Kathy Reichs

Blutschatten
von Kathy Reichs

Bewertet mit 1 Sternen

Sunday Night ist eine abgewrackte Ex-Polizistin im vorzeitigen Ruhestand. Doch bekommt sie ab und an Aufträge und arbeitet als private Ermittlerin.

 

Auch jetzt wird sie zu einem Fall hinzugezogen. Eine Frau beauftragt sie, ein Mädchen zu finden, das während einem Bombenanschlag verschwunden ist.

 

Alle glauben, dass das Mädchen bereits tot ist, weil es schon ein Jahr her ist. Doch Sunday verbeißt sich in den Fall, weil sie fest der Meinung ist, das Mädchen lebt noch.

 

So beginnt die Jagd nach einem verschwundenen Mädchen und den eigenen Dämonen.

 

„Blutschatten – HB“ ist der erste Band einer neuen Serie aus der Feder der Autorin Kathy Reichs.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Die Sprecherin Britta Steffenhagen hat ihre Arbeit wirklich gut gemacht.

 

Zum Hörbuch selbst muss ich direkt am Anfang zwei Dinge sagen. Erstens, ich hab selten so viel Text mit so wenig Inhalt. Das Buch war so langweilig und nervig, dass ich es nicht zu Ende gehört habe. Mir war dann auch völlig egal, wie der Fall zu Ende gekommen ist.

 

Zweitens ist dies das erste Buch dem ich auf das Cover schreiben würde: „Unterstützt durch Produktplazierung!“ Es hat mich furchtbar genervt, dass alles namentlich benannt werden musste. So kenne ich jetzt jede Biersorte die im Buch vorgekommen ist, persönlich mit Namen. Ebenso die Sonnenbrillen, Schuhe, das Essen, eben alles was Rang und Namen hatte. In jedem anderen Buch ist es ein Schokoriegel mit Nüssen. Hier ist es ein Snickers, danke für die unterschwengliche Werbung.

 

Sunday selbst ist nicht auszuhalten. Ich weiß nicht, was die Autorin hier an Personalität kreieren wollte. Heute angeschossen, morgen ist sie schon dabei, einem Killer das Handgelenk auszurenken. Superwoman in Person. Nein danke. Ich mag starke und intelligente Frauen, aber das geht gar nicht.

 

Dazu kommt, sie ist ja so schlau, dass sie das Passwort eines Computers mit drei Befehlen umgehen kann. Dann frage ich mich doch glatt, warum man in der realen Welt Informatikspezialisten und Entschlüsselungsprogramme braucht, wenn man nur drei Befehle eingeben muss. Nein, ich habe es nicht ausgetestet, ob es funktioniert oder nicht.

 

Dann ist sie bis etwa in der Mitte des Hörbuches ein Einzelkind. Und dann taucht aus dem Nichts der Zwillingsbruder auf. Bis zu dem Punkt, bei dem ich aufhörte, war er der Bruder von Sunday. Ob es sich bis zum Ende des Buches aufgeklärt hat, ob er ein wirklicher Bruder ist oder nur ein guter Freund, weiß ich jetzt nicht. Ist für mich aber auch unrelevant, wenn man es nicht gleich anständig aufklären kann.

 

Fazit, der Fall ist langweilig, die Protagonistin mehr als nervig und vor allem unglaubwürdig und der Rest auch sehr konstruiert.

 

Da ich schon erwähnt habe, dass ich das Buch nicht zu Ende hörte, kann man davon ausgehen, dass es absolut nicht mein Fall war.