Rezension

Völlig überzogene gewaltsame Darstellungen

Fake - James Rayburn

Fake
von James Rayburn

Bewertet mit 2 Sternen

Als die in Syrien von Terroristen gefangen genommene Journalistin Cathrine Finch bei einem Drohnenangriff ums Leben kommt, geraten wichtige Friedensverhandlungen ins Wanken. Deshalb wird beschlossen, ihren Tod so lange wie möglich zu leugnen. Doch CIA-Agent Pete Town, der mit der Vertuschung beauftragt worden ist, gerät selbst ins Fadenkreuz von skrupellosen Verbrechern... .
James Rayburn hat hier einen Thriller über ein aktuelles Thema geschrieben, dessen Potenzial er leider nicht ausschöpft. Wie realistisch die Handlung wirklich ist, kann ich nicht beurteilen, aber mich haben viele Dinge sehr gestört.
So hat mir überhaupt nicht gefallen, wie detailreich die ständig präsente Gewalt geschildert wird. Mir ist klar, dass die vielen skrupellosen Figuren im Buch nicht gerade zimperlich mit anderen Menschen umgehen, aber dennoch hatte ich den Eindruck, dem Autor gehe es bei der Darstellung oft nur um Effekthascherei.
So gibt es viele brutale Beschreibungen auch dort, wo man sie nicht vermuten würde, wie zum Beispiel im Haus und innerhalb der Familie einer der Beteiligten.
Auch fehlte mir gänzlich die Spannung in der Geschichte. Wenn man schon einige Thriller gelesen hat, kann viele Dinge von Anfang an erahnen und erlebt nur wenige Überraschungen.
Die Figuren im Buch wirkten auf mich auch völlig überzeichnet und nicht wirklich authentisch. So gibt es beispielsweise den ehemaligen CIA-Agenten Town, der sich angeblich um des Friedens willen auf ein fadenscheiniges Spiel einlässt und den schlimmen Verbrecher Dudley Morse, der ohne Skrupel andere foltert und ermordet.
James Rayburn schreibt flüssig, aber macht aus meiner Sicht mit seinen völlig überzogenen Schilderungen und der Effekthascherei die ganze Handlung kaputt und zerstört das Potenzial der Geschichte, welches durchaus vorhanden gewesen wäre.
Mir hat ,,Fake" leider überhaupt nicht gefallen und konnte mich gar nicht überzeugen. Daher empfehle ich das Buch hier nicht weiter.