Rezension

volle Punktzahl

Der Herr der Bogenschützen
von Mac P. Lorne

Bewertet mit 5 Sternen

~~Bereits einige historische Romane habe ich gelesen, die sichmit dem 100-jährigen Krieg zwischen Engländern und Franzosen beschäftigen. Nicht zuletzt Rebecca Gablé hat versucht, dem Leser die vielschichtigen, langwierigen und vertrackten Kriegsgeschehnisse nahe zu bringen.

 

Mac P. Lorne hat sich für seine Geschichte einen realen
Helden auserkoren. John Holland, der Duke of Exeter, war eine starke
Persönlichkeit dieser Zeit. Sein abenteuerliches Leben bildet den roten Faden im Kampf der englischen Krone, nochmal die Herrschaft über Frankreich zu erobern und Britannien und große Teile Europas unter englische Vorherrschaft zu bringen.  John war ein gewitzter Mann, der so einige Schlachten für sich und den englischen König gewinnen konnte und mit Kriegsglück und Mut und Charisma sein Land unterstützte. Aber dann tauchte plötzlich eine junge Frau namens Jehanne von Orleans auf und die Franzosen entwickelten
neue Kräfte und stürzten sich erneut und scheinbar mit göttlicher Führung in die Gefechte.

 

Hollands Leben war tatsächlich besser als jeder erfundene Abenteuerroman. So manches Mal beim Lesen möchte man meinen, dass das doch gar nicht alles einem einzigen Mann so passiert sein kann. Aber Lorne hat sehr gründlich recherchiert und haucht seinem Helden Leben ein, während er gleichzeitig versucht, sich entweder an die Fakten zu halten oder die Dinge logisch zu erklären, die man in den Geschichtsbüchern nicht finden konnte. Diese Mischung aus Fiktion und Phantasie ist von der ersten Seite an glaubwürdig, spannend und emotional und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Dieser historische Roman ist im besten Sinne des Worte einer, der Wissen vermittelt und dabei unterhält.

Von mir volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.