Rezension

Vollkommen überzogener Hype um ein Buch mit zu wenig Tiefgang

The Couple Next Door
von Shari Lapena

Bewertet mit 0.5 Sternen

Nach der Lektüre kann ich den Hype um das Buch überhaupt nicht verstehen. Besonders der Schreibstil ist unvorteilhaft.

Inhalt:

Anne und Marco Conti erleben DEN Alptraum von Eltern: Sie gehen aus und stellen bei ihrer Rückkehr fest, dass ihr Baby Cora nicht mehr da ist!

 

Meine Meinung:

Ausgehend von dieser Situation entwirft die Autorin ein Szenario, das einfallsloser nicht hätte sein können. Die Geschichte hat keine besonderen Wendungen und ist im Präsens quasi in Echtzeit erzählt.

Die Figuren sind lieb- und konturenlos gezeichnet, man fasst sich ständig bei einer solchen Naivität, die verströmt wird, an den Kopf. Es gelingt Lapena nicht, sich von der Oberflächlichkeit und damit auch von Klischees zu lösen. Die fehlende Tiefe ist auch ein Grund, warum ich nicht richtig mit dem Buch warm wurde.

Zudem fehlt ein Sympathieträger, was es zusätzlich erschwert, die Geschichte lieb zu gewinnen.

Daneben erzählt Lapena in einem Stil, der mit simplen Satzstrukturen und einfacher Wortwahl dazu beiträgt, dass sich alles zäh und langweilig liest. Darüber hinaus wird alles zigfach wiederholt, als wäre der Leser nicht in der Lage, einen komplexeren Zusammenhang zu durchschauen bzw. zu verstehen.

Einzig und allein die Neugier, was mit Baby Cora passiert ist, hat mich dazu bewogen, immer weiter lesen zu wollen. Die Angst einer Mutter oder eines Vaters um das eigene Kind kann ja jeder nachvollziehen, der selbst Kinder hat.

Ich hatte leider keinen großen Lesegenuss und kann das Buch daher auch nicht empfehlen. Der Autorin kann man wirklich nur ans Herz legen, ihren anderen „Steckenpferde“, die Juristerei und das Lehrertum, zu frönen und nicht weiter Bücher zu schreiben.

 

Fazit:

Schade, das Buch ist eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Das reißen auch die letzten Seiten mit einigen interessanten Enthüllungen und einer netten Wendung nicht raus.

Ich rate klar von der Lektüre ab.