Rezension

Vom Ende der Einsamkeit

Vom Ende der Einsamkeit
von Benedict Wells

Bewertet mit 5 Sternen

Drei Geschwister werden zu Waisen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Jules ist der jüngste, er ist elf. Er, wie seine um paar Jahre ältere Schwester Liz, und Bruder Marti wachsen in einem Heim auf, wo sie voneinander getrennt untergebracht wurden. Die Drei hätten unterschiedlicher nicht sein können. Liz ist ein attraktives blondes Mädchen, sehr abenteuerlustig und für jede neue Erfahrung offen, ob es um Drogen oder Sex geht. Marti ist ein schlaksiger, in schwarz gekleideter Computernerd. Und Jules ist ein introvertierter, einfühlsamer Junge, der heimlich Geschichten schreibt und ein Fotograf werden soll, wie sein Vater es wollte. Jules beobachtet die Menschen um sich und sich selbst sehr genau und erzählt uns diese Geschichte. Schon allein, WIE er es tut, ist Lesegenuss pur: melancholisch, poetisch, philosophisch, mal humorig-ironisch und oft genug sehr weise. Mindestens sechs Sterne hat „Von Ende der Einsamkeit“ von Benedict Wells in meinen Augen verdient. Ohnehin bin ich der Meinung, dass Wells literarisch auf einem anderen Level spielt als die große Masse, aber dieses Buch steht für mich auch noch einmal jenseits seiner bisherigen anderen Werke.