Rezension

Vom Hashtag zum Buch

Kunstgeschichte als Brotbelag -

Kunstgeschichte als Brotbelag
von

Bewertet mit 3 Sternen

★★★

★★★ 

Dieses Büchlein lässt mich zwiegespalten zurück. Das hat weniger mit der tragischen Geschichte der Herausgeberin zu tun, als mit dem Werk selbst. Die Idee ist nicht schlechter, als die inzwischen täglich neu aus dem Boden sprießenden Challenges. Aber so manches Ergebnis treibt doch seltsame Blüten.

 

Finde ich es witzig, oder finde ich es schlimm, dass mit Lebensmitteln „gespielt“ wird? Ehrlich gesagt, kann ich mich noch nicht mal hier entscheiden. Manche der Brote sind sehr schön gelungen und man möchte hineinbeißen. Andere sind tatsächlich in mehrerlei Hinsicht ungenießbar. Denke ich an die wunderbaren Obst- und Gemüseschnitzereien auf so manchem Buffet, dann sage ich mir, auch „Bilder“ kann man essen und sind keine „Sünde“. Insofern wäre ich vielleicht positiver gestimmt, wenn alle Brote wirklich essbar wären. So im Stile der wunderbaren Schnittchen, die manche Frauen und Männer für die Kids oder auch für Partys zaubern können. Nur eben noch eine Stufe kunstvoller.

 

Die Ideen hinter den Bildern finde ich allerdings wirklich gut. Da haben sich (die meisten) Leute echt Gedanken gemacht. Aber eine Scheibe Brot mit Nägeln darin finde ich dann doch komplett und im wahrsten Sinne des Wortes geschmacklos.

 

Mich stört auch, dass die „Künstler“ der Brote erst im Anhang aufgelistet werden. Besser hätte ich gefunden, das stünde gleich neben dem Bild. Vielleicht sogar mit ein wenig mehr Info.

 

Was nun also? Nett war das Büchlein, das einen Querschnitt aus den Bildern besteht, die durch die Instagram-Idee entstanden sind. Aber ob ich es mir noch mal ansehen werde? Vermutlich eher nicht. Deshalb gebe ich drei Sterne.

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