Vom Mut weiter zu leben
Bewertet mit 5 Sternen
Ashlyns Tod hat nicht nur bei ihren Eltern eine tiefe Wunde geschlagen. Cloudy hat mit ihr ihre beste Freundin, ihre Zukunftspläne, ihren Mut, das Leben weiterzuleben verloren und doch spielt sie für alle den Fels in der Brandung. Dabei verliert sie aus den Augen, dass ihr Leben stagniert. Kyle verlor mit Ashlyn seine erste große Liebe. Er verliert sich in der Trauer, stellt sich selbst in Frage und findet nicht die Kraft den Blick nach vorn zu richten. Beide brechen spontan zu einem Roadtrip auf, um die Menschen zu treffen, die durch Ashlyns Organspenden gerettet wurden. Doch es geht nicht nur darum, ihren Frieden mit Ashlyns Tod zu schließen. Jeder von ihnen kämpft mit eigenen Problemen und dann steht auch noch etwas zwischen den beiden, was keiner ansprechen möchte.
Eine wunderschön erzählte Geschichte über Trauer, die Schwierigkeit weiterzuleben und sich Schwächen einzugestehen. Die Geschichte hat nicht die Organspende selbst im Zentrum, auch wenn di bewegenden Schicksale eine wichtige Rolle spielen, es geht um Kyle und Cloudy und wie sie den Verlust des wichtigsten Menschen in ihrem Leben verarbeiten, ein Stück erwachsen werden und Fehler korrigieren. Die Hauptgeschichte ist ein bewegender Roadtrip mit überraschenden Offenbarungen, witzigen, niedlichen und herzergreifenden Szenen.
Mein erstes Jahres-Highlight 2017! Ich bin hingerissen von dieser wunderbaren Geschichte. Schreibstil, Charaktere, Erzählbogen – alles fügt sich zu einem großartigen Ganzen, das mit vielfältigen Themen aufwartet. Aus zwei Perspektiven abwechselnd erzählt (Cloudy und Kyle) und mit Briefen von Ashlyns Familie ergänzt, bekommt man als Leser ein umfassendes Bild von Ashlyn und einen lebendigen Eindruck von den Protagonisten. Ich liebe dieses Buch und werde es sicherlich noch einmal lesen. Eine warme Leseempfehlung!