Rezension

Vom Setting her im Harry Potter Style

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) -

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
von Shannon Messenger

Bewertet mit 3.5 Sternen

So zwiegespalten mich J.K. Rowlings Harry Potter zurückgelassen hat, so auf und ab gehen auch meine Empfindungen für Shannon Messengers Auftaktroman zur Buchreihe Keeper of the Lost Cities.
Die Story: Ein in unserer Welt verstecktes Mädchen erfährt von seinen Kräften, kommt deshalb in eine Welt aus der sie eigentlich stammt; muss dort durch Erfahrung erleben, dass diese anscheinend so ideale Welt eben gar nicht so ideal ist und ist zudem wegen seiner Fähigkeiten und verborgenen Herkunft Teil der inneren Kämpfe dieser Welt (also typisch Gut gegen verdecktes Böses). Und selbstverständlich findet sie an der Schule, an die sie kommt eben nicht nur Freunde.
Das ist halt vom Grundtenor eigentlich gar nichts Neues, jedoch für meinen Geschmack im Kern schon wieder zu overpowert, denn unsere Heldin Sophie besitzt zum Beginn des Buches schon eine an und für sich herausragende magische Fähigkeit. Am Ende des Buches sind es … Naja, dass sollte man selber lesen.
Zudem verlässt sie sehr aufopfernd ihre menschliche Familie, damit dieser nichts geschieht. Die Art und Weise, wie Sophie dies tut war mir zu untypisch für eine 12jährige. Und da gibt es noch mehr Stellen, die mich bisweilen tief durchatmen lassen, vor allem wenn ich daran denke, dass dies Band eins von neun Büchern ist.
Aber vielleicht relativiert sich ja alles im Verlauf der weiteren Bände doch noch. Zudem gehöre ich ja auch nicht zur Zielgruppe und Jugendlichen gefallen sensible Superhelden meist.

Und da komme ich zu dem, was mir an dem Buch richtig gefallen hat – der Schreibstil und die Grundstimmung der Buches. Ob es jetzt der Schreibstil der Autorin oder der der Übersetzerin ist vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Und bei aller Übersteigerung muss ich gestehen, die Handlung hat mich mitgenommen. Ablauf und Timing passten toll zusammen, so dass das Lesen selbst wirklich Spaß gemacht hat.

An dieser Stelle noch etwas zur technischen Seite des Buches. Es ist optisch ein tolles Hardcover. ein wirklich schönes Coverbild mit einem dominanten silbernen Aufdruck der Reihenbezeichnung. Dazu ein blaues Lesezeichen. Eigentlich top.
Aber und ich hoffe sehr, dass dies nur für meine Ausgabe zutrifft – Auf dem Buchrücken, den man dann im Regal zu sehen bekommt ist eben dieser silberne Aufdruck auch; und hat sich bei mir sehr schnell abgegriffen, so dass er eigentlich nicht mehr erkennbar ist. Schade!

Wenn ich also letztendlich darüber nachdenke muss ich mir eingestehen, dass ich mir im nächsten Monat definitiv den zweiten Band kaufen werde, schon allein weil sich die Geschichte eben sehr gut lesen lässt. Und bei neun Bänden bleibt ja auch die Hoffnung, dass am Ende keine zu überzeichnete Megaweltenretterin weit unter 20 steht.