Vom Suchen und Finden in Irland
Bewertet mit 4 Sternen
Fee ist eine absolute Powerfrau doch durch ein Kind verändert sich alles und sie muss lernen in ihrem neuem Leben genauso durchzustarten. Da das nicht immer so einfach ist, sucht sie sich einen Ort um alles wieder auf die Reihe zu bringen - Irland.
Zunächst bin ich von einer locker, flockigen Geschichte ausgegangen und wurde mit Fees Geschichte überrascht, ja geradezu überrollt. Nicht nur das ich die Hauptperson am Anfang gar nicht mochte, ich konnte sie auch nicht nachvollziehen. Aber und das ist eine Kunst, mit jeder Seite durfte man mehr von Fee entdecken und man gewinnt sie einfach lieb.
Fee hat einen sehr starken Charakter und obwohl sie eine recht harte Schale hat, ist ihr Kern umso weicher. So geht es in ihrer Geschichte vor allem darum sich zu finden, so zu akzeptieren und gegen den schlimmsten Dämon überhaupt anzukämpfen - sich selbst. Die Geschichte ist zuweilen recht düster weil man so hinab gezogen wird in Fees Probleme, die sie selbst komplett überfordern weshalb sie so lange davonläuft bis es einfach nicht mehr geht.
Was aber immer wieder für Heiterkeit sorgt ist ihre verrückte Familie. Gerade ihre Mutter darf man näher kennenlernen und allein das ist ein Hochgenuss. Aber auch die chaotische Reise durch Irland, lässt einen immer wieder schmunzeln.
Was dieses Buch aber vor allem auszeichnet, sind zum einen die Charaktere, die einem regelrecht lebendig erscheinen und die Beschreibungen der Orte. Man kann mit Fee nicht nur durch München laufen sondern auch Irland entdecken und das so treffend beschrieben, das man meint dabei zu sein.
Es ist lesenswert weil es eben keine lockere Geschichte ist, sondern eine Geschichte über echte Gefühle und wahrer Tiefe.