Rezension

Vom Untergehen und Auftauchen

Marianengraben - Jasmin Schreiber

Marianengraben
von Jasmin Schreiber

Bewertet mit 5 Sternen

Paula hat ihren kleinen Bruder verloren und dadurch auch fast sich selbst. Immer wieder zieht es sie in ihrer Depression gefühlt in die tiefsten Tiefen des Marianengrabens. Bis sie eines Nachts (unter ungewöhnlichen Umständen) auf Helmut trifft. Durch verschiedenste Verwicklungen, die durchaus auch Situationskomik haben, machen sich beide gemeinsam auf eine Reise durch die Untiefen der Seele und in die Berge, in Helmuts Heimatdorf.

Und während dieser Reise schafft es Paula, ganz langsam aufzutauchen - und so werden die Zahlen, die hier die Kapitelüberschriften bilden, immer kleiner. Was nicht heißt, dass es keine Rückschläge gibt.

Eine Art Roadtrip, gleichzeitig aber auch eine Art Familienroman, denn man erfährt so manches sowohl von Paulas Familie (hauptsächlich aber über den kleinen Bruder) und einiges über Helmuts Familie. Aber im Mittelpunkt steht ganz klar der Umgang mit Tod, Trauer und Verlust.

Und trotz des traurigen Themas ist es kein trauriges Buch, sondern eins, das Mut macht. Klare Leseempfehlung!