Rezension

Von Anfang an fesselnd trotz unsympathischer Charaktere

Blood Orange - Harriet Tyce

Blood Orange
von Harriet Tyce

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Kerstin Winter
Originaltitel: Blood Orange
Originalverlag: Headline
Taschenbuch, Klappenbroschur, 384 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-453-42314-5
Erschienen am  14. Oktober 2019
 
 
 

Der erste Mordfall ihrer Karriere verlangt Anwältin Alison alles ab. Umso erstaunlicher ist es, dass sie sich phasenweise nicht im Griff hat, zu viel trinkt und der Affäre mit einem Kollegen kein Ende setzen kann. Doch die gute Ehefrau und Mutter in ihr gewinnt immer wieder die Oberhand. Außerdem will Alison das Schuldeingeständnis ihrer Mandantin nicht anerkennen. Ein untrügliches Gespür sagt ihr, dass die seit Jahren körperlich und seelisch misshandelte Frau ihren Mann nicht erstochen hat. Und so treffen zwei Frauen aufeinander, die etwas gemeinsam haben. Doch sie wissen es nicht. Noch nicht …

Zur Autorin

Harriet Tyce wuchs in Edinburgh auf und studierte in Oxford Anglistik, ehe sie an der City University ein Aufbaustudium zur Juristin absolvierte. Fast zehn Jahre lang praktizierte sie als Prozessanwältin in London. Im Augenblick promoviert sie an der University of East Anglia in Creative Writing. Sie lebt im Norden Londons. »Blood Orange« ist ihr erster Roman.

Meine Meinung

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen. Mir ist der Einstieg sehr gut gelungen. 

Man lernt hier Allison kennen, die eigentlich Mann und Kind zuhause hat, sich aber dennoch nur für ihre Karriere interessiert und dem Alkohol ganz und gar nicht abgeneigt ist. Ihr Mann Carl nimmt ihr zuhause alles ab, denn er hat seinen Job verloren. 

Sie hat auch eine Affäre mit ihrem Kollegen Patrick. Dann erfährt sie, dass sie ihren ersten Mordprozess bekommt. Außerdem bekommt sie des öfteren Droh-SMS von einem anonymen Absender.

Ich muss sagen, mir war keiner der Protagonisten sympathisch. Jeder hatte so seine Eigenheiten und auch Allison konnte ich in ihrem Verstehen einfach nicht verstehen. Dennoch konnte ich einfach nicht aufhören, weiter zu lesen. 

Es gab dann in der zweiten Hälfte einen Cut in der Geschichte, der mir zumindest Mitleid für Allison abringen konnte und das Ende der Geschichte war sehr raffiniert konstruiert. Man erfährt natürlich, wer Allison schaden wollte.

Alles in allem konnte mich dieser Thriller von Anfang an fesseln, mittendrin gab es ein wenig Längen, aber das Ende konnte mich wieder begeistern. 

Ich kann hier allen Lesern von Psychothrillern/Psychodramen eine Leseempfehlung aussprechen. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne. 

4 von 5 Sternen

 

Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Diana Verlag
Infos zur Autorin: ©Diana Verlag
Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de
Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de