Rezension

Von den Problemen eines Rockstar-Lebens

Küsse on Stage - Alexandra Fischer

Küsse on Stage
von Alexandra Fischer

Bewertet mit 3 Sternen

Unterhaltsames Buch, mit dem ich nicht richtig warmgeworden bin.

„Küsse on Stage“ ist der zweite Band der „Rockstar Passion“-Reihe. Band 1, „Rockherz“, kenne ich allerdings nicht. Beim Lesen hat mir allerdings nichts an Informationen gefehlt, da wichtige Dinge aus Band eins nochmals kurz wiederholt werden. Dieser Roman war außerdem der erste, den ich von der Autorin gelesen habe, und auch meine erste Rockstar-Romance. Leider konnte er mich jedoch nicht ganz überzeugen.

Ich habe sehr lange gebraucht, mit dem Buch warm zu werden, oder besser gesagt, es ist mir nicht gelungen. Auch die Protagonistin Almond hat mir dabei nicht geholfen. Ich bin zwar gut mit ihr klargekommen, allerdings gab es auch  Momente, in denen ich sie nicht ganz verstand. Almond hat inzwischen eigentlich alles, wovon sie geträumt hat. Als Managerin von „Infernality Rises“ ist sie dabei, in die Fußstapfen ihres Vater zu treten. Und mit Moris ist sie nach wie vor glücklich zusammen. Das Problem ist, dass sie diese zwei wichtigste Dinge in ihrem Leben nicht kombinieren kann, weshalb das mit ihr und Moris nicht über eine Fernbeziehung hinausgeht. Das zerrt an Als Nerven. Ebenso wie „Infernality Rises“, deren Mitglieder sich im Rockmusikbusiness noch überhaupt nicht zurechtfinden und alles auf den Kopf stellen. Wären das nicht schon genug Baustellen, muss sich Al auf der langersehnten Europatour auch noch mit Ming herumschlagen, die nicht nur super unfreundlich zu ihr ist, sondern auch noch ihren Platz einnehmen will. Und dann taucht plötzlich noch Als beste Freundin Barbara auf, die vor ihrer stressigen Ehe geflohen ist.

Wo soll Al nur anfangen, dieses Chaos zu bewältigen ?

Wie man schon gemerkt haben könnte, ist dieses Buch sehr reich an Nebenfiguren. Und leider hat es sich mit ihnen ganz nämlich wie mit Al verhalten. Moris habe ich gemocht, aber auch zu ihm habe ich so eine gewisse Distanz gespürt. Seine Band, „Burnside Close“, fand ich jedoch super. Die Mitglieder wurden viel in die Story einbezogen und waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Die andere Band dagegen, „Infernality Rises“, war für mich ein reines Mysterium. Bis auf Rob hat man die Mitglieder nicht wirklich kennengelernt, und auch dieser war mir bis zuletzt ein reines Rätsel.

Vermutlich lag es hauptsächlich an den Charakteren, wieso ich mit der Story nicht ganz warmgeworden bin. Der Erzählstil war okay, teilweise etwas verwirrend. Die Handlung hat mir gefallen, auch wenn diese hier und da vorhersehbar ist. Eine Sache, die mir ganz besonders gefallen hat, möchte ich noch erwähnen. Und zwar stehen am Anfang jedes Kapitels ein paar Zeilen aus Songs der beiden Bands des Buches. Ich fand diese Songschnipsel so toll, weil sie immer sehr passend zum jeweiligen Kapitel geschrieben waren und dem Leser zeigen, wie viel Herzblut die Autorin in dieses Buch gesteckt hat.

Fazit:

„Rockstar Passion- Küsse on Stage“ ist ein Roman mit Stärken und Schwächen. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, war lustig, hatte Gefühl und auch ein bisschen Tiefgang. Enttäuscht bin ich von dem Buch auf jeden Fall nicht. Allerdings hat es mich auch nicht gerade begeistert. Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sterne.