Rezension

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Von den Toten mehr erwartet

Der Freund der Toten - Jess Kidd

Der Freund der Toten
von Jess Kidd

Bewertet mit 3 Sternen

Der 26jährige Mahony kommt eines Tages in das kleinen Dorf Mulderrig, um etwas über den Verbleib seiner Mutter Orla zu erfahren. Orla lebte bis kurz nach Mahonys Geburt in Mulderrig und manchen im Dorf ist der junge Mann, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ein Dorn im Auge. Doch er bekommt auch Unterstützung - und nicht nur von den Lebenden.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sehr erfreut, dass ich die Gelegenheit bekam, die komplette Geschichte um Mahony erfahren zu können. Besonders der Umstand, dass ein paar Tote mit von der Partie sein sollten, hat mich sehr angesprochen.

Leider hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass die Toten doch nicht so zum Zuge kommen würden, wie der Klappentext suggerierte, oder wie ich erwartet hatte.

Ja, Mahony findet für ein kleines Mädchen das verlorene Jojo wieder und für eine Dame rezitiert er Gedichte, aber das war es im großen und ganzen irgendwie auch schon. Ansonsten sind die Toten einfach nur da. Das war mir dann doch etwas zu wenig.

Erst im Laufe der Handlung wird so nach und nach klar, dass nicht nur die lebenden Einwohner des Dorfes Mahony ins Herz geschlossen haben und warum das Buch den Titel „Der Freund der Toten“ trägt.

Die Protagonisten des Buches, allen voran die alte Mrs. Cauley, haben mir hingegen sehr gut gefallen und ich war gespannt, was Mahony über seine Mutter und deren Verbleib herausfinden würde.

Darüber, dass Orla am Ende weder tot noch lebendig in Erscheinung tritt, war ich hingegen etwas enttäuscht.