Rezension

Von der Thematik her spannend, aber handlungsmäßig eher ein Flop.

Dry - Neal Shusterman, Jarrod Shusterman

Dry
von Neal Shusterman Jarrod Shusterman

Bewertet mit 2 Sternen

Teil eins

Tap-Out

Tag Eins

Samstag, 4. Juni

1 Alyssa

Der Wasserhahn in der Küche gibt sehr bizarre Geräusche von sich.

Er keucht und hustet, als hätte er einen Asthmaanfall. Er gurgelt wie ein Ertrinkender, spuckt einmal und verstummt dann ganz. Unser Hund Kingston stellt die Ohren auf, hält jedoch weiter Abstand zum Spülbecken, als ob der Hahn unerwartet wieder zum Leben erwachen könnte, aber so viel Glück haben wir nicht.

Mom hält mit fragendem Blick die Wasserschale unter den Hahn. Dann dreht sie ihn wieder zu und sagt: „Alyssa, hol deinen Vater.“

Seit mein Vater eigenhändig unsere komplette Küche renoviert hat, bildet er sich ein, er wäre ein Meisterinstallateur. Und ein Meisterelektriker. Warum Wucherpreise für Handwerker bezahlen, wenn man es auch selbst machen kann?, sagt er immer. Dann lässt er seinen Worten Taten folgen. Seither haben wir Dauerproblem mit den Wasser- und Stromleitungen.

 

Eckdaten

eBook

304 Seiten

Untertitel: Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

12,99 €

ISBN: 978-3-7336-5153-4

Sauerländer Verlag (Fischer Verlage)

2019

 

Cover

Wow, es gibt den Titel super wieder und zeigt die Dringlichkeit des Problems.

 

Inhalt

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

 

Autoren

Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Seine Serien „Vollendet“ und „Scythe“ sind vielfach ausgezeichnet worden und sind internationale Bestseller. „Dry“ schrieb er gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod.

 

Meinung

Die beiden Autoren kannte ich vorher nicht, aber mich hat vor allem das Thema interessiert. Klingt doch wie ein mögliches Zukunftsszenario oder nicht? Naja, eins, dass wir uns nicht vorstellen wollen, weil es beängstigend ist. Aber wenn wir weiter so mit der Umwelt und generell der Erde umgehen, könnte das durchaus im Rahmen des Möglichen liegen… Hoffen wollen wir das natürlich nicht!

In Alyssas Heimatstadt funktionieren plötzlich die Wasserleitungen nicht mehr. Ihre Familie denkt sich anfangs nicht viel dabei, da der Vater mit seinen Renovierungsarbeiten mehr Schaden angerichtet hat als er repariert hat. XD Doch vorsichtshalber gehen sie mit dem Wasser sparsamer um und suchen das nächste Geschäft auf, um ihre Wasservorräte aufzustocken. Dumm nur, dass auch andere auf diese Idee gekommen sind und die Geschäfte auf diesen Ansturm einfach nicht vorbereitet waren. Nun zeigt sich auch das wahre Gesicht der Menschen. Immerhin ist es eine Katastrophensituation und da gibt es keine Nächstenliebe mehr. Nur noch das eigene Überleben zählt!

Klingt doch wirklich sehr spannend, nicht wahr? Tja, das habe ich auch gedacht. Trotzdem habe ich das Buch vorzeitig abgebrochen. Der Grund? Die Handlung spiegelte nicht das wider, was ich mir vom Klappentext erhofft hatte. Echt enttäuschend! Aber gut, es gibt sicherlich andere Leser und Leserinnen, die daran Gefallen gefunden haben. Ich gehöre leider nicht dazu.

 

❤❤ von ❤ ❤ ❤ ❤ ❤