Rezension

von der Vergangenheit eingeholt

Hypoxie - Alexander Lass

Hypoxie
von Alexander Lass

Bewertet mit 4 Sternen

Emilia und ihr Freund Lukas begeben sich auf einen Roadtrip von Hamburg nach Portugal, wo ein Onkel von Emilia verstorben ist. Als der Brief kommt, kann sich Emilia erst keinen Reim darauf machen, da sie sich an den Onkel überhaupt nicht mehr erinnern kann. Ihre Mutter erzählt ihr, dass sie als Kind viel Zeit in Portugal bei ihrem Onkel verbracht hat, bis es zu einem Badeunfall kam. So entschließen sich Emilia und Lukas, zur Beerdigung nach Portugal zu fahren und gleich noch einige Urlaubstage ranzuhängen.  Die Reise dauert lange, sie erleben schöne unbeschwerte Stunden, bis Lukas merkt, dass mit Emilia etwas nicht stimmt.

Locker flockig geschrieben verfolgt man die Reise der beiden Protagonisten. Beide wirken sympathisch, lieben sich nach vier Jahren immer noch wie am ersten Tag und turteln, wann immer sich Gelegenheit bietet. Während sie auf der Fahrt in einige gefährliche Situationen kommen, ändert sich die anfangs gelöste und heitere Stimmung allmählich. Erst schleichend, dann aber immer intensiver. Die Laune wechselt, sinkt ab und wie Lukas merkt man als Leser, dass sich Emilia verändert. Es scheint etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun zu haben, wobei man nicht wirklich Konkretes erfährt.

Ich fand diesen Wandel der Stimmung super beschrieben, langsam, schleichend, bis es zur Gewissheit wird, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Das Ende hat es in sich, obwohl ich schon etwas in der Richtung vermutet hatte. Ich hätte mir noch einige weitere Details gewünscht was die Vergangenheit anbetrifft, davon abgesehen ist die Geschichte fesselnd und spannend.

Fazit: Spannender Roadtrip mit dichter Atmosphäre.