Rezension

Von der Welt des Theaters in die italienische Provinz

Nichts bleibt so, wie es wird - Sven-Eric Bechtolf

Nichts bleibt so, wie es wird
von Sven-Eric Bechtolf

Bewertet mit 4 Sternen

Herwig Burchard war einst ein berühmter, gefeierter Theaterregisseur, der sehr gut verdiente. Doch nun, mit 63, kann er froh sein, durch freundschaftliche Beziehungen eine Stelle an der Provinzbühne in Kobrück bekommen zu haben. Doch auch diese ist nicht sicher. Ein neidischer Journalist verreißt ständig seine Inszenierungen und auch interne Intrigen machen ihm zu schaffen. Als dann auch noch eine unglückliche Liebe zu einer jungen und zudem vergebenen Schauspielerin hinzu kommt, gibt er auf und ersteht kurzerhand ein von seinem italienischen Lieblingswirt vermitteltes Haus in der italienischen Provinz. Hier will er ein neues Leben beginnen.

Zu Beginn war mir Burchard nicht sonderlich sympathisch, doch nach und nach wuchs er mir dann doch ans Herz, besonders durch die Schilderungen seines Lebens in Italien. Dieser Romanabschnitt gefiel mir auch durchweg besser, da mich die vielen theaterbezogenen Passagen im ersten Teil nicht besonders ansprachen. Die Diskussionen über verschiedene Regiespielarten und Auffassungen konnten mich nicht sonderlich fesseln. Jedoch gefiel mir der weitere Verlauf sehr, die Schilderungen des dörflichen Lebens, die originellen Charaktere und auch einige spannende und romantische Verwicklungen nahmen mich nach und nach gefangen.

Dementsprechend kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen und dem Roman 4 Sterne verleihen..