Rezension

Von Drachen, Freundschaft und einem gefährlichen Artefakt

Drachenkralle - Die Klaue des Morero - Janika Hoffmann

Drachenkralle - Die Klaue des Morero
von Janika Hoffmann

Bewertet mit 4 Sternen

Maya und Simon, Maro und Katharina. Drache und Reiter. Einander Verpflichtete. An erster Stelle vor allem aber Freunde. Als Simon der Drachin Maya zu Hilfe kommen muss, versteht er ziemlich schnell, dass Drachen nicht die bösartigen Geschöpfe aus den Legenden sind. Und als wäre diese Erkenntnis nicht schon genug, um einiges zu verändern, wird gleichzeitig deutlich, dass die wahre Bedrohung viel weitreichendere Folgen hätte, als ein Angriff durch einen Drachen. Denn wenn die Klaue des Morero in die falschen Hände gerät, könnten die Folgen weitaus verheerender sein. Simon und seine Freunde beschließen das Artefakt zu suchen, damit kein zu gieriger Herrscher seine Finger danach ausstrecken kann.

Über Drachen ist schon viel geschrieben worden und doch nimmt die Faszination nicht ab. Janika Hoffmann erschafft in „Drachenkralle – Die Klaue des Morero“ eine ganz eigene Welt der Drachen und deckt innerhalb der Handlung viele Lebensbereiche der Drachen ab. Vor allem handelt die Geschichte aber von Freundschaft, Zusammenhalt, Verantwortung und vom Erwachsenwerden. Simon ist vierzehn, erst vierzehn mag man denken, muss im Laufe der Handlung aber bald Entscheidungen treffen, die ihn über sich hinauswachsen lassen. Seine Erlebnisse auf der Suche nach der Klaue des Morero sorgen ebenfalls dafür, dass Simon und ebenso seine Freunde am Ende der Geschichte deutlich erfahrener und erwachsener sind.

„Drachenkralle – Die Klaue des Morero“ ist spannend geschrieben und scheut auch nicht davor zurück von Verlusten, Grausamkeiten und Trauer zu erzählen. Allerdings werden diese Ereignisse immer im Kontext erzählt, sodass dadurch vielmehr verdeutlicht wird, wie gefährlich das Unternehmen für Drachen und Reiter eigentlich ist. Mitunter finden sich in der Geschichte ein paar kleinere erzählerische Schwächen, die vielleicht ein kurzes Stutzen verursachen, die Handlung und den Erzählfluss an sich aber nicht weiter beeinträchtigen. Das junge Alter der Protagonisten, sowie der Aspekt des Erwachsenwerdens machen das Buch vor allem für jüngere bzw. jugendliche Leser interessant. Die Jagd nach dem Artefakt spricht allerdings auch bereits erwachsene Leser an.