Von einsamen Frauen
Bewertet mit 4 Sternen
Drei Mädchen werden vermisst, in den Hochmooren Nordenglands wird eine Leiche gefunden – treibt hier etwa ein gefährlicher Serienkiller sein Unwesen? In diesen Fall stolpert Detective Seargent Kate Linville mehr oder weniger unfreiwillig bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt Scarborough: Sie kommt in dem Bed&Breakfast eines Paares unter, dessen 14-jährige Tochter, Amelie Goldsby, spurlos von einem Parkplatz verschwindet.
Kate beginnt, auf eigene Faust und ohne offizielle Berechtigung, zu ermitteln. Dabei lernen wir sie immer näher kennen; eine kluge, aber sehr einsame Frau, die von allen nur als graue Maus wahrgenommen wird. Sie verwickelt sich immer stärker in diesen Fall; am Ende bringt sie sich dadurch in eine sehr gefährliche Situation und es kommt zu einem dramatischen Showdown, nachdem sowohl sie als auch die Polizei zuvor lange falschen Fährten gefolgt sind.
Das war mein erstes Buch von Charlotte Link, und ich fand es wirklich spannend. Das Ende war mir etwas zu konstruiert und nicht ganz glaubwürdig; auch hätte ich gerne noch erfahren, wie sich die Situation für die Goldsbys weiterentwickelt, nachdem ihren familiären Problemen zuvor so viel Raum gewidmet wurde. Die Charakterzeichnung gefiel mir dafür sehr, insbesondere Kate ist mir ans Herz gewachsen. Die Stimme von Claudia Michelsen passt sehr gut dazu, ihre Art zu lesen empfinde ich als sehr angenehm.