Rezension

von Narren und Sterblichen

Narren und Sterbliche, 2 MP3-CDs - Bernard Cornwell

Narren und Sterbliche, 2 MP3-CDs
von Bernard Cornwell

Bewertet mit 5 Sternen

Das 16. Jahrhudert als Männer noch Frauenrollen spielten im puritanischem England.

„Narren und Sterbliche“ von Bernhard Cornwell erschien als Hörbuch im Verlag Audiobuch Verlag OHG am 24 Juli 2018

Das Cover ist sehr schön und die Feder bekommt später in der Geschichte noch eine Bedeutung.

Richard ist Mitglied der Schauspiel Truppe seines berühmten Bruders William Shakespeare. Sein Leben war bisher nicht einfach, als Junge ist vor seinem brutalem Lehrherren zu William geflohen. William lässt ihn nur Frauenrollen übernehmen. Die Schauspiel Truppe steht kurz vor der Aufführung eines neuen Stückes zur Hochzeit, der Enkeltochter Lord Chamberlains, ihres Gönners. Doch diese Stück wird von einer rivalisiernden Gruppe gestohlen, die Aufführung ist gefährdet. Richard schlägt seinem Bruder vor das Stück wieder zu beschaffen, doch als Gegenleistung möchte er in Zukunft Männerrollen übernehmen....

Der Autor schafft es eindrucksvoll historische Personen und Fiktion miteinander zu verweben, so hat man das Gefühl bei den Proben und Aufführungen dabei zu sein. Bernhard Cornwell gibt einen besonderen Einblick in die Zeit in der Männer noch Frauenrollen spielten. Es ist die Zeit in der England von den Puritanern beherrscht wurde, geschützt nur durch die Vorliebe der englischen Königin Elisabeth I für das Schauspiel. In dieser Zeit schossen die Schauspielhäuser wie Pilze aus dem Boden und die Konkurrenz untereinander stieg an, besonders für gute Stücke. Der Leser bekommt einen farbigen Einblick in das Leben der einfachen und adligen Menschen im 16. Jahrhundert.

Der Schreibstil ist detailliert und flüssig zu lesen / hören.

Der Sprecher Frank Stiernen, setzt seine Stimme ausdrucksstark ein, eindrucksvoll schafft er es seine Stimmfarbe zu ändern je nachdem wer gerade spricht, sehr lustig fand ich die Intonation der Frauenrollen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet mit Leben gefüllt und wirken dadurch authentisch. William Shakespeare wirkt eher griesgrämig und seinem Bruder gegenüber rivalisierend. Richard der als Ich -Erzähler in der Geschichte fungiert, ist dagegen sehr sympathisch, aus seiner Kindheit und Vergangenheit erfährt der Leser einiges. Richard ist geprägt von seinem Leben, er ist ehrgeizig, talentiert und angetrieben endlich eine Männerrolle zu spielen.

Fazit: Die Geschichte hat mich gut unterhalten, der Einblick in die Zeit da Männer noch Frauenrollen spielten war großartig. Es geht um Eifersucht, Verrat und Liebe ausdrucksstark gelesen von Frank Stiernen. Meine absolute Leseempfehlung für Fans von historischen Geschichten.