Rezension

Von zerplatzten Träumen, neuen Chancen, einer beispiellosen Karriere und der immerwährenden Suche nach Liebe

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne - Juliana Weinberg

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne
von Juliana Weinberg

Bewertet mit 4 Sternen

„Ich wurde mit einem enormen Bedürfnis nach Liebe und einem grauenvollen Bedürfnis danach, Liebe zu geben, geboren“. Audrey Hepburn

Während ihrer Kindheit und Jugend träumt Audrey Hepburn, Tochter eines Briten und einer Niederländerin nur davon, einmal Primaballerina zu werden. Doch das Hungern und die Entbehrungen während und nach dem zweiten Weltkrieg fordern ihr Tribut, Audrey erfüllt die körperlichen Voraussetzung nicht, sich ihren Traum zu erfüllen. Doch bald schon bietet sich eine andere Gelegenheit, Audrey wird eine erste Filmrolle angeboten. Sie ergreift ihre Chance und wird Schauspielerin, eine weltberühmte Ikone ihrer Zeit....

 

Juliana Weinberg erzählt auf leichte, angenehme Art und Weise von wichtigen Etappen im Leben der Audrey Hepburn, entscheidende Begegnungen und Gespräche werden dabei authentisch und interessant geschildert. Weinbergs klarer und einfacher Sprachstil macht es den Lesern leicht, dem Geschehen zu folgen. Audreys Geschichte fließt dahin wie ein ruhiger Fluß mit abwechslungsreicher, beeindruckender Landschaft am Ufer.

 

Wer kennt sie nicht Audrey Hepburns weltberühmte Rehaugen? Doch wer ist die Frau hinter diesen außergewöhnlichen Augen? In ihren Filmen wirkt die zarte Schauspielerin oft so zerbrechlich und verloren. Auch im realen Leben zeigt sich Audrey verletzlich und sensibel, aber auch sehr leidenschaftlich. Sie sehnt sich nach Liebe, nach einer Familie: „Ich denke, das ist es, worum es im Leben tatsächlich geht, um Kinder und Blumen“. Doch immer wieder muss sie auf ihrem Weg auch große Enttäuschungen und Zurückweisungen verkraften. Zum Glück stehen ihr in schwierigen Situationen stets ihre Mutter und ihre treue Freundin Connie bei. Zu einigen anderen Prominenten wie Gregory Peck, Cary Grant oder Modedesigner Hubert Givenchy, dessen Muse sie war, entwickelte Audrey ebenso tiefere freundschaftliche Beziehungen. Für mich waren gerade die Episoden mit anderen Prominenten sehr interessant zu lesen. 

 

Auch der zweite Band der Ullstein-Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ konnte mich genauso wie der erste „Marie Curie und die Kraft zu träumen“ überzeugen. Mir hat Juliana Weinberg mit ihrem Roman „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ diese empfindsame, faszinierende Schauspielerin nahe gebracht. Gut gefallen haben mir die auch die aufschlussreichen Zitate Audrey Hepburns, die den jeweiligen Teilen des Romans vorangestellt waren. Hepburn ist zweifelsohne eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, die später ihre Popularität einsetzte, um gegen Hunger und Armut auf der Welt zu kämpfen und die hoffentlich nicht vergessen wird. Nach dieser leichten, kurzweiligen, gelungenen Romanbiografie kann ich es kaum erwarten, mir noch einmal „Frühstück bei Tiffany“ „Krieg und Frieden“ oder „Ein Herz und ein Krone“ anzuschauen, diesmal mit einem ganz neuen Blick auf die Hauptdarstellerin.